Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW)

Nachtflugverbote provinzialisieren Deutschland / Deutschland muss eine internationale Drehscheibe für den Flugverkehr bleiben

(Berlin) - Ein klares Bekenntnis zum Nachtflug in Deutschland hat das Präsidium des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) im Rahmen des 15. Tourismusgipfels in Berlin gefordert. "Deutschland muss eine Drehscheibe für den internationalen Luftverkehr bleiben. Das geht nicht, wenn Politik und Gerichte immer mehr Flughäfen nachts zwangsweise lahmlegen", erklärte BTW-Präsident Klaus Laepple stellvertretend für das Gremium. "In einer immer globaler werdenden Gesellschaft kann es nicht sein, dass der Industrie- und Tourismusstandort Deutschland auf diesem Weg provinzialisiert wird."

Die jüngst vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof getroffene Entscheidung, nach der es am Frankfurter Flughafen vorerst keine Nachtflüge geben darf, und das offensichtliche Bestreben der nordrhein-westfälischen Landesregierung, die am Flughafen Köln-Bonn noch möglichen Nachtflüge zu verbieten, sind aus Sicht der Tourismuswirtschaft ein Unding. Die Maßnahmen stellen die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland in Frage. Dabei wird zudem vergessen, dass es zum Lärmschutz bereits ausreichende gesetzliche Vorgaben gibt und dass die Luftverkehrsunternehmen massiv in den Lärmschutz der Anwohner investieren. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, nach dem am neuen Hauptstadtflughafen Flüge zumindest in den Randzeiten zulässig sind, ist ein erstes Signal in die richtige Richtung. Laepple: "Aber Deutschland braucht auch "echte" Nachtflüge. Die Bundesregierung hat sich in ihrem Flughafenkonzept ausdrücklich zum Nachtflug bekannt. Deshalb ist auch die Bundespolitik in dieser Frage gefordert. Sie steht in der Verantwortung."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW) Pressestelle Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030) 726254-0, Telefax: (030) 726254-44

(cl)

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