Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) - Hauptgeschäftsstelle

Plus-Energie-Haus: Vom Modellprojekt zum Familienhaus / Baufamilien profitieren von Spitzenforschung - Fertighaus-Hersteller bieten Plus-Energie-Häuser als komfortable und umweltfreundliche Eigenheime an

(Bad Honnef) - Ein Haus zu bauen, ist eine Investition in die Zukunft. Deshalb lohnt es sich, bei Konstruktion und technischer Ausstattung des Hauses viele Jahre oder gar Jahrzehnte voraus zu denken. Im Mittelpunkt steht dabei die Energiebilanz des Hauses. "Gesetzliche Vorschriften zur Energieeinsparung, die Förderung erneuerbarer Energien sowie langfristig steigende Strom- und Heizkosten machen den Hausbau zum Technologieprojekt. Baufamilien sind gut beraten, die eigenen vier Wände von vornherein zukunftssicher zu planen", rät der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, Dirk-Uwe Klaas.

Dabei hilft Spitzentechnologie aus der Bauforschung. Ein Beispiel ist der derzeit effizienteste Gebäudestandard, das "Plus-Energie-Haus", das erst kürzlich als Modellvorhaben des Bundesbauministeriums entwickelt wurde und jetzt schon in Fertigbauweise realisiert wird. "Mehrere deutsche Hersteller von Fertighäusern bieten Eigenheime im Plus-Energie-Haus-Standard an und machen damit ein anspruchsvolles Konzept aus der Bauforschung für private Baufamilien wirtschaftlich nutzbar", sagt Dirk-Uwe Klaas.


Deutsche Forscher entwickeln das Haus der Zukunft

Der Plus-Energie-Haus-Standard gilt als ein Musterbeispiel für den Schritt vom Forschungsprojekt in die Baupraxis. Alles begann im Jahr 2007, als ein von der Technischen Universität Darmstadt entwickeltes Haus den vom US-Energieministerium ausgeschriebenen Wettbewerb "Solar Decathlon" in Washington gewann. Es erzeugte mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen, als seine Bewohner verbrauchen - und sah dabei auch noch gut aus: Das erste Plus-Energie-Haus war entstanden. 2009 hat erneut ein deutscher Beitrag die "inoffizielle Weltmeisterschaft der Solarhäuser" gewonnen: Ein zweistöckiges Wohnhaus, das nicht nur energieeffizient, sondern auch komfortabel und architektonisch anspruchsvoll ist.

Ein anderes Gebäude, eine Entwicklung des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart, gewann den Realisierungswettbewerb »Plusenergiehaus mit Elektromobilität« des Bundesbauministeriums. Auf dem Grundstück des Ministeriums in Berlin wird das Haus ein Jahr lang von einer "Testfamilie" bewohnt. Im August 2011 hat das Bundesbauministerium schließlich den Plus-Energie-Standard für die Bauwirtschaft definiert und ein Förderprogramm für solche Häuser aufgelegt. Mit den Ergebnissen aus einem wissenschaftlichen Begleitprogramm soll das Energiemanagement von modernen Gebäuden weiter verbessert werden.


Spitzentechnologie im wohnlichen Zuhause

Unter dem Strich erzeugt jedes "Plus-Energie-Haus" mehr Strom, als für das Heizen, die Warmwasseraufbereitung und den Haushaltsstrom benötigt wird. In die Bilanz fließen die Energieträger, die Wärmedämmung der Gebäudehülle und die Anlagentechnik ein. Intelligente Zähler informieren über den Verbrauch und die Erzeugung von Strom aus Solar- oder Windenergie. Der Überschuss an Strom kann in das öffentliche Netz eingespeist werden und bringt sogar Einnahmen - oder er wird für den Betrieb eines Elektrofahrzeugs genutzt. "Die Lebensbereiche Wohnen und Mobilität wachsen zusammen. Eine Stromtankstelle für das Elektroauto vor dem Haus wird künftig häufiger zu sehen sein", sagt Dirk-Uwe Klaas.

Natürlich ist ein Haus auf dem neuesten Stand der Technik mit Mehrkosten verbunden, doch sind diese langfristig gut investiert. Denn die Kosten für Modernisierung und Nachrüstung, wenn Wärmedämmung und Anlagentechnik die energetischen Anforderungen nicht mehr erfüllen, sind auch nach vielen Jahren nicht zu unterschätzen. Und schließlich sorgt die moderne Energiespartechnik für zusätzlichen Wohnkomfort, beispielsweise durch eine automatische Lüftungsanlage.

Die ersten Plus-Energie-Häuser in Fertigbauweise beweisen, wie viel Freiraum derart energieeffiziente Bauten für individuelle Architektur lassen. So können in der FertighausWelt Köln sechs voll ausgestattete Ausstellungshäuser, die dem Plus-Energie-Standard entsprechen, von Bauinteressierten besichtigt werden. Zum umweltfreundlichen Konzept der Hersteller gehört auch, dass Holz als nachwachsendes Naturmaterial für die Konstruktion verwendet wird. Denn auch beim Material denken immer mehr Baufamilien an die Zukunft.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) Pressestelle Flutgraben 2, 53604 Bad Honnef Telefon: (02224) 9377-0, Telefax: (02224) 9377-77

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