Tarifverhandlungen mit der TdL unterbrochen / Hammerschlag: "Arbeitgeber müssen sich endlich bewegen"
(Hannover) - Der Marburger Bund (MB) und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben am gestrigen Mittwoch, 27. Juli, ihre seit Mitte Juli laufenden Tarifverhandlungen unterbrochen. "Die Tarifverhandlungen sind in einer ausgesprochen schwierigen Phase. Der Marburger Bund wartet immer noch auf ein konkretes Angebot. Wir haben der Arbeitgeberseite Lösungswege aufgezeigt, aber auch klargestellt, dass die Universitätsärzte nach einer zweieinhalbjährigen Durststrecke einen deutlichen Lohnzuwachs erwarten", sagte MB-Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag. Es sei für den MB einfach nicht zu akzeptieren, dass die Spitzenmediziner an den Unikliniken am schlechtesten bezahlt werden, so der MB-Verhandlungsführer. "Die Arbeitgeber müssen sich hier endlich bewegen", forderte Hammerschlag.
Die Ärztegewerkschaft wird jetzt in den zuständigen Gremien das weitere Vorgehen abstimmen. "Wir werden intensiv und verantwortungsbewusst beraten", stellte Hammerschlag klar.
In der gegenwärtigen Tarifrunde für die Ärzte an den Universitätskliniken fordert der MB eine spürbare Anhebung des Tarifniveaus und eine Modernisierung der Entgelttabelle. Die Gehälter der rund 20.000 Ärzte an Universitätskliniken des TdL-Tarifverbundes sollen ab 1. Juli 2011 linear um fünf Prozent steigen. Einen besonderen Fokus legt der MB auch auf Verbesserungen in der Struktur der Entgelttabelle. Davon sollen insbesondere junge Ärzte und berufserfahrene Fachärzte profitieren. Der Marburger Bund drängt auch darauf, dass die Bezahlung von Schichtdiensten deutlich angehoben wird. Für Vollarbeit in der Nacht bekommen Ärzte an Unikliniken zurzeit lediglich einen Zuschlag von 1,28 Euro pro Stunde.
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