Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW)

Tourismuswirtschaft fordert: Verhandeln statt streiken! / Kritik an kompromiss- und rücksichtsloser Haltung der Gewerkschaft der Flugsicherung

(Berlin) - Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) kritisiert den erneuten Streik der Vorfeldmitarbeiter am Frankfurter Flughafen, der laut Ankündigung der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) bis Mittwoch um 5 Uhr morgens dauern soll. "Die Urlaubsfreude zahlloser Touristen aber auch viele geschäftlich notwendige Reisen werden durch diesen wiederholten Ausstand auf dem Vorfeld torpediert. Ganz offensichtlich regieren Kompromiss- und Rücksichtslosigkeit in Reihen der GdF und ihrer Vorfeldarbeiter", kommentierte BTW-Präsident Klaus Laepple.

Die Gewerkschaft fordert ein eigenes Tarifwerk für die Beschäftigten auf dem Vorfeld, das Anpassungen bei Gehalt, Arbeitszeit und Sonderleistungen von bis zu 70 Prozent vorsieht. Laepple: "Dass damit jedwede Verhältnismäßigkeit gesprengt wird, muss eigentlich jedem klar sein. Aber statt an den Verhandlungstisch zurückzukehren und nach einer vernünftigen Lösung zu suchen, ergötzt sich die Gewerkschaft offenkundig an ihrer Machtposition." Die Tourismuswirtschaft appelliert an die GdF, schnellstmöglich Vernunft walten zu lassen, die Gesprächsbereitschaft der Fraport AG aufzugreifen und endlich an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Dieser Fall zeigt auch einmal mehr, welche unverhältnismäßige Macht das aktuelle Tarifrecht selbst Kleinstsparten einräumt. Gerade die Tourismuswirtschaft wird vom Trend hin zu Spartengewerkschaften überproportional getroffen. Der Ausstand auf dem Frankfurter Vorfeld reiht sich nahtlos ein in Streiks und Streikandrohungen der Lokführer, Piloten und Fluglotsen in den vergangenen Jahren. Laepple: "Wenn die Interessen von 200 Mitarbeitern die Interessen Zehntausender Fluggäste, des Flughafenbetreibers, der Airlines sowie zahlreicher Kollegen aushebeln können, liegt etwas massiv im Argen. Hier ist ein schnelles Umdenken der Politik zurück zur Tarifeinheit vonnöten. Sie trägt Mitschuld an den Folgen, wenn sie den Egoismus von Spartengewerkschaften nicht wirksam begrenzt."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW) Pressestelle Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin Telefon: (030) 726254-0, Telefax: (030) 726254-44

(wl)

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