Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Verladeempfehlungen zur Ladungssicherung von Altpapierballen auf Straßenfahrzeugen

(Bonn) - Basierend auf der "Besten Praxis" zur Sicherung von Ladung auf Straßenfahrzeugen, den Vorgaben der Richtlinie VDI 2700 und entsprechenden Fahrversuchen nach DIN EN 12642, konnten für den Transport von Altpapierballen auf Straßenfahrzeugen rechtssichere Verladeempfehlungen zur Ladungssicherung erstellt werden.

Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) e.V., dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., dem Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) e.V., dem Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e.V., dem Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) e.V., der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr), dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG), der Polizei Niedersachsen, der Polizei Nordrhein-Westfalen sowie Herstellern von Nutzfahrzeugaufbauten. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch die DEKRA Automobil GmbH und die TÜV NORD Mobilität GmbH. Die Verladeempfehlungen sollen nunmehr bei behördlichen Kontrollorganen für Kontrollzwecke Anwendung finden.

Die Besonderheit bei der Ladungssicherung von Altpapierballen resultiert aus ihrer fehlenden Formstabilität. Dies stellt besondere Anforderungen an das Laden und Stauen sowie die Ladungssicherung des kompletten Ladegutes. So kann eine Ladungssicherung durch Niederzurrverfahren nicht angewendet werden. Es kommen lediglich formschlüssige Ladungssicherungsverfahren zum Einsatz. Hierzu können die Altpapierballen gegen ausreichend dimensionierte Stirn- bzw. Bordwände herangeladen oder durch bestimmte Direkt- oder Diagonalzurrverfahren gesichert werden. In diesem Zusammenhang wurde eine spezielle, an das Ladegut Altpapierballen angepasste, "Rückhalteverzurrung mit Rückhaltesicherung" entwickelt. Anhand dynamischer Fahrversuche konnte die Wirksamkeit dieser Ladungssicherung erprobt und bestätigt werden. Durch Angaben zum Sicherungs- und Zurrmittelbedarf stehen dem Anwender vor Ort für die Dimensionierung der Ladungssicherung konkrete und sachdienliche Angaben zur praktischen Umsetzung der Ladungssicherung zur Verfügung, die durch begleitende Abbildungen unterstützt werden.

Die Verladeempfehlungen orientieren sich an den Qualitäten "sortiertes gemischtes Altpapier", "Kaufhausaltpapier", "alte Wellpappe-Verpackungen" sowie "Deinkingware", die derzeit etwa 70 Prozent des transportierten Altpapierballenaufkommens abdecken. Fahrzeuge mit Schubboden werden aufgrund ihrer besonderen Aufbaustabilität nicht im Rahmen dieser Verladeempfehlungen behandelt. Zur Ladungssicherung von Altpapierballen auf Schubbodenfahrzeugen werden derzeit separate Verladeempfehlungen erarbeitet.

Da es sich um eine "Empfehlung" handelt, besteht weiterhin die Möglichkeit, - nach Maßgabe des Standes der Technik - alternative Ladungssicherungsmethoden anzuwenden.

Die "Verladeempfehlungen zur Ladungssicherung von Altpapier auf Straßenfahrzeugen" (Stand: September 2013) stehen zum kostenlosen Download (PDF-Datei) auf der bvse-Homepage unter http://www.bvse.de/2/6923/Verladeempfehlungen_zur_Ladungssicherung_von_Altpapierballen_ zur Verfügung.

Quelle und Kontaktadresse:
bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Pressestelle Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: (0228) 988490, Fax: (0228) 9884999

(cl)

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