Viele Studierende, zu wenige Wohnheimplätze: Schwierige Wohnsituation zum Semesterbeginn
(Berlin) - 230.000 versus 2,5 Millionen: Zahl der Wohnheimplätze hinkt Zahl der Studierenden hinterher / Deutsches Studentenwerk (DSW) mit neuen Daten zu öffentlich geförderten Wohnheimplätzen in Deutschland / DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: "Wir brauchen Bund-Länder-Programm für 25.000 zusätzliche, preisgünstige Wohnheimplätze"
Die Zahl der in Deutschland öffentlich bzw. staatlich geförderten Wohnheimplätze hält weiterhin nicht Schritt mit der Zahl der Studierenden. Zu Beginn des Wintersemesters 2013/2014 haben gerade Studienanfängerinnen und-anfänger in vielen Hochschulstädten Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Darauf macht das Deutsche Studentenwerk (DSW) aufmerksam, der Verband der 58 Studentenwerke in Deutschland.
Der Verband legt eine neue statistische Übersicht über die öffentlich geförderten Wohnheimplätze für Studierende vor. Insgesamt sind es rund 230.000, davon bewirtschaften die Studentenwerke rund 184.000 Plätze.
"Die Zahl der öffentlich geförderten Wohnheimplätze ist in den vergangenen Jahren nur um einige wenige Tausend gestiegen; die Studierendenzahlen sind aber förmlich explodiert", kommentiert DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. "1999 gab es rund 1,7 Million Studierende, heute sind es 2,5 Millionen. Und dieses Studierendenhoch wird bis ins kommende Jahrzehnt hinein anhalten."
Immerhin sind mehrere Tausend Wohnheimplätze im Bau oder in konkreter Planung, so an jeweils mehreren Hochschulstandorten in Baden- Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein.
Aber, so Meyer auf der Heyde: "Es reicht noch nicht." Er bekräftigt die Forderung des Deutschen Studentenwerks nach einem Bund-Länder-Programm für 25.000 zusätzliche, preisgünstige, öffentlich geförderte Wohnheimplätze. "Sonst wiederholt sich von Wintersemester zu Wintersemester, dass die Studierenden mühselig nach einem Dach über dem Kopf suchen müssen, während das Semester schon angelaufen ist."
Das Studentenwohnheim ist die preisgünstigste Wohnform außerhalb des Elternhauses. Die durchschnittliche Bruttowarmmiete beträgt bei den Studentenwerken 220 Euro im Monat. Derzeit hat rund die Hälfte der Studierenden, die in einem Studentenwerks-Wohnheim leben, weniger als 675 Euro im Monat zur Verfügung.
Die DSW-Publikation "Wohnraum für Studierende, Statistische Übersicht 2013" zum Download (24 Seiten):
http://www.studentenwerke.de/pdf/Wohnraum_fuer_Studierende_2013.pdf
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Deutsches Studentenwerk e.V.
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