"Wettbewerb auf dem Strommarkt hat neue Chance"
(Hannover) - "Die Ablehnung der EU-Kommission zur von der Verbändevereinbarung vorgeschlagenen Stromdurchleitung in Deutschland begrüßen wir nachdrücklich", so Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. (VEA), Hannover. Die zum 1. Januar in Kraft getretene Verbändevereinbarung hätte laut dem vorläufigen Bericht der Brüsseler Wettbewerbshüter "zu einem Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung geführt". Der Verband kritisierte die vorgeschlagenen Durchleitungsregelung von Anfang an und sieht sich nun in seiner Kritik bestätigt. Ein solches "Flickwerk" hätte den Wettbewerb in Deutschland blockiert.
Die Wettbewerbsexperten von EU-Kommissar Mario Monti haben nach Informationen der Berliner Zeitung insbesondere die Zwei-Zonen-Regelung moniert. Laut EU-Kommission behindere die Regelung die Stromdurchleitung von ausländischen Anbietern wettbewerbsrechtlich. Das Zonen-Modell sieht vor, dass innerhalb der jeweiligen Zone bei Durchleitung von Strom durch das Netz eines anderen Anbieters eine Pauschale zu zahlen ist. Beim Wechsel in die andere Zone und beim Eintritt aus dem Ausland entsteht zusätzlich eine entfernungsabhängige Transport-Gebühr.
Dieses marktfeindliche Hindernis erschwere vor allem ausländischen Anbietern den Marktzugang. Der VEA hatte schon im September eine für die Durchleitung von Strom entfernungsunabhängige und standardisierte Entgelt-Regelung gefordert. "Nur eine solche Vereinbarung kann einen fairen Wettbewerb in Gang setzen und wird auch die Zustimmung der deutschen und europäischen Wettbewerbshüter finden", so Panitz.
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Manfred Panitz
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
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Quelle: VEA
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