Pressemitteilung | Deutscher Landkreistag

Zahlen zum Stand des Ausbaus von Krippenplätzen / Zielmarke von 780.000 Plätzen wird übertroffen!

(Berlin) - Heute hat das Bundesfamilienministerium Zahlen zu den zum 1.8.2013 zur Verfügung stehenden Krippenplätzen für unter dreijährige Kinder veröffentlicht. Danach werden im Kitajahr 2013/2014 nach Angaben der Länder 813.093 Plätze vorhanden sein. Der Präsident des Deutschen Landkreistages Landrat Hans Jörg Duppré sah sich in der Einschätzung bestätigt, dass zur Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz eine reibungslose Umsetzung in den 295 Landkreisen gelingen wird. "Die Zahlen belegen, dass der Krippenausbau gerade in der letzten Zeit noch einmal an Fahrt gewonnen hat. Dabei wird sogar die auf dem Krippengipfel 2007 gesetzte Zielmarke von 780.000 Plätzen übertroffen! Das ist eine sehr gute Nachricht in einer Debatte, die an vielen Stellen meiner Meinung nach zu aufgeregt und zu wenig sachlich geführt worden ist."

Die Zahlen der Länder decken sich mit einer Anfang des Jahres durchgeführten Umfrage des Deutschen Landkreistages bei den Landkreisen als für die Kinderbetreuungsplanung neben den kreisfreien Städten verantwortlichen Trägern. Danach werden in sieben von zehn deutschen Landkreisen für alle Kinder Betreuungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, in den übrigen drei gelingt dies fast vollständig. Die Landkreise sind bezogen auf den Krippenausbau für 47 Mio. Einwohner, also etwa 57 Prozent der Gesamtbevölkerung zuständig. "Der Ausbau der Krippenbetreuung schreitet dauernd voran und bestehende Lücken in der Betreuung werden zusehends geschlossen. Insofern werde die Versorgungssituation Tag für Tag besser", so Duppré. "Die Kommunen haben erheblich in den Ausbau der Betreuungsangebote investiert. Wir rechnen nicht mit einer Klagewelle."

Demgegenüber seien ebenfalls heute veröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamtes weniger aussagekräftig, da sie älter seien und zudem nur den Betreuungsstand zum Stichtag 1. März erfassten, nicht hingegen die im Kitajahr insgesamt zur Verfügung stehenden Plätze.

Sollte es im Ausnahmefall nicht gelingen, den tatsächlichen Bedarf zu decken, würde auf Übergangslösungen zurückgegriffen, um eine möglichst flächendeckende Realisierung des Rechtsanspruchs zu erreichen. Dabei ginge es um die Gestaltung eines anspruchsvollen Übergangs mit dem Ziel, allen interessierten Eltern für ihre Kinder eine Betreuungsmöglichkeit zu bieten. Hierzu könnten beispielsweise Gruppen für eine Übergangszeit um ein oder zwei Kinder vergrößert werden. "Das kann auch bedeuten, dass beispielsweise zweieinhalbjährige Kinder, deren Entwicklung ausreichend vorangeschritten ist, früher in eine Kindergartengruppe wechseln, um dadurch Platz in der Krippe zu schaffen. Eine weitere Möglichkeit ist, altersgemischte Gruppen auch mit älteren Kindern ab drei Jahren einzurichten", erläuterte Duppré abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Landkreistag, Ulrich-von-Hassell-Haus Pressestelle Lennéstr. 11, 10785 Berlin Telefon: (030) 590097-0, Fax: (030) 590097-400

(tr)

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