ZVEI fordert innovationsfreundliches Entgeltsystem im deutschen Gesundheitsmarkt
(Frankfurt am Main) - "Wir brauchen Entgeltsysteme, die es Ärzten und Krankenhäusern erlauben, sinnvolle Investitionen über mehrere Jahre zu betrachten und zu finanzieren", sagte Hans-Peter Bursig, Leiter des ZVEI-Kompetenzzentrums Gesundheitswirtschaft auf der heutigen Pressekonferenz zur Medica in Düsseldorf. So könnten neue Behandlungsmethoden schnell und flächendeckend eingeführt werden und die Qualität der Gesundheitsversorgung verbessern. "Moderne Medizintechnik ist dabei kein Kostentreiber, sondern eröffnet Möglichkeiten, die Kosten für viele medizinische Behandlungsprozesse, zu reduzieren", erklärte Bursig.
Investitionsstau gefährdet Niveau der Gesundheitsversorgung
Aktuell sieht der ZVEI in der deutschen Medizintechnik einen Investitionsstau von 15 Milliarden Euro. Verursacht wurde dieser durch Finanzierungssysteme, die keine langfristige, am Lebenszyklus orientierte Bewertung von Investitionen unterstützen. Mögliche Verbesserungen bei der Behandlung vieler Krankheiten bleiben deshalb ungenutzt. Eine gemeinsame Studie von ZVEI und Spectaris hat Einsparpotenziale von über vier Milliarden Euro aufgezeigt. "Die aktuell diskutierte Möglichkeit, neue Verfahren über einen Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses erproben zu können, darf deshalb nicht auf Einzelfälle beschränkt bleiben, sondern muss zum Regelfall werden", betonte Bursig.
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