Pressemitteilung | Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) - Geschäftsstelle Berlin

ZVG: Gärtner gestalten Lösungen mit / Klimaschutz geht nur mit Akzeptanz

(Berlin) - Der Gartenbau muss in der laufenden Diskussion zu Klima- und Umweltschutz dringend gehört werden. Anlässlich der gestrigen Sondersitzung des Aktionsbündnis Klimaschutz zum Klimaschutzprogramm 2030 betonte der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) nochmals, dass er nicht nur Betroffener von Klimaveränderungen und Umweltproblemen, sondern auch Teil der Lösung sei.

"Letztlich müssen die Gärtner vor Ort die Programme umsetzen und die Veränderungen gestalten", betonte ZVG-Generalsekretär Bertram Fleischer. Es nützt nichts, wenn die Betriebe durch nicht umsetzbare Auflagen aufgeben, um dann Produkte aus Ländern zu importieren, wo man keinen Einfluss auf die dortigen Produktionsbedingungen habe.

Die Zielkonflikte bei Klima- und Naturschutz sowie effizientem nachhaltigen Ressourceneinsatz müssen klar benannt und gelöst werden. Für den vor uns liegenden Aufgabenkomplex gibt es keine einfache große Lösung, so Fleischer. Wir brauchen ein Maßnahmenpaket, das aufeinander abgestimmt sein muss. Die im Klimaschutzgesetz von der Bundesregierung beschlossene CO2-Bepreisung beispielsweise wird die Gartenbauunternehmen vor große Herausforderungen stellen. Die Betriebe brauchen substanzielle Kompensationsmaßnahmen und Anreize für Investitionen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern Ohne genügend Mittelausstattung ist selbst die Erfolgsgeschichte des Bundesprogrammes Energieeffizienz gefährdet.

Weitere Herausforderungen ergeben sich durch neue Regulierungen bei der Düngung aber auch durch die seit Jahren anhaltende Misere im Pflanzschutzbereich. Der Gartenbau liefert die gewünschten heimischen Produkte und grünen Bausteine für lebenswerte Städte und Kommunen. Um vermarktungsfähige Produkte zu erzeugen, müssen den Betrieben neben mechanischen, biologischen und züchterischen Maßnahmen letztlich auch chemische Wirkstoffe zur Verfügung stehen. Notwendig ist es, den integrierten Pflanzenschutz weiterzuentwickeln und mit einer Kombination aus biologischen, pflanzenzüchterischen sowie anbau- und kulturtechnischen Maßnahmen, den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel möglichst gering zu halten.

Hintergrund:
In einer Sondersitzung des Aktionsbündnisses Klimaschutz hat das Bundesumweltministerium gestern mit Vertretern unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen darüber diskutiert, wie das Klimaschutzprogramm 2030 bestmöglich umgesetzt werden kann. Der ZVG hat an dem Treffen teilgenommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 200065-0, Fax: (030) 200065-27

(df)

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