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Deutscher Chirurgenkongress erstmals Digital - mainzplus DIGITAL organisiert 138. Chirurgenkongress

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Der 138. Deutsche Chirurgenkongress (DCK) fand in diesem Jahr erstmals als Online-Veranstaltung statt. Nach der letztjährigen durch die Coronapandemie bedingten Absage des renommierten Kongresses entschloss sich die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) unter Beteiligung aller Mitgliedsgesellschaften als Veranstalter, die schwerpunkts- und gebietsübergreifende Tagung mit virtuellen Möglichkeiten in Pandemiezeiten durchzuführen. Die DGCh entschied sich für Mainz als Austragungsort.


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138. Deutscher Chirurgenkongress (DCK) in der Rheingoldhalle Mainz
138. Deutscher Chirurgenkongress (DCK) in der Rheingoldhalle Mainz

Dort fand sie in der Mainzer Stadtmarketing-, Tourismus- und Kongressgesellschaft mainzplus CITYMARKETING einen Partner, der gemeinsam mit dem Mainzer Medienunternehmen VRM bereits im April 2020 die Streaming-Plattform mainzplus DIGITAL ins Leben rief, die mit eigenen Studios und Ausrüstung unterschiedliche Veranstaltungsformate online zugänglich machen kann. Mit dem Medien- und Servicepartner wikonect steht mainzplus DIGITAL zudem ein Kongressdienstleister zur Seite, zu dessen Kerngeschäft vor allem medizinische Kongresse gehören. Mithilfe von wikonect konnte das Programm der DCK über vier Tage vom 13. bis 16. April 2021 in vier parallel stattfindenden Sitzungssträngen aus vier komplett ausgestatteten TV-Studios am Standort Mainz übertragen werden. Über 500 Referenten und mehr als 100 interaktive Sitzungen konnten auf diese Weise dezentral von Teilnehmern online verfolgt werden. Interaktive Chatmodule ermöglichten eine Vernetzung von Zuschauern, Referenten und Industriepartnern.

 

Darüber hinaus standen sämtliche Vorträge im Anschluss an die Veranstaltung on demand zur Verfügung.

 

 


 

Das Programm des DCK startete bereits in der Vorwoche mit einem Prä-Kongress, bei dem sich die Teilnehmer in RapidCommunication-Sessions mit den ePostern zur Orientierung sowie den Abstracts der Sektion Chirurgische Forschung vertraut machten. Der Kongress begann vor Ort im Kurfürstlichen Schloss in Mainz mit einer Präsenzveranstaltung am 12. April mit Mitgliederversammlungen, Preisträgersitzung sowie der Eröffnungsveranstaltung. Ein eigens ausgearbeitetes Hygienekonzept sorgte für einen reibungslosen und sicheren Veranstaltungsablauf im Schloss und in der Rheingoldhalle. Ausreichender Platz an beiden Locations ermöglichte das Einhalten der gebotenen Abstandsregeln für Referenten und Organisatoren. Hauptschauplatz des Kongresses war der Gutenbergsaal in der Rheingoldhalle: Dort fanden dank der flexiblen Raumaufteilungsmöglichkeiten die vier Übertragungsstudios Platz. Dahin konnten sich virtuell die rund 3.000 Kongressteilnehmenden von zu Hause oder vom Arbeitsplatz in der Klinik aus über die entsprechende Konferenzsoftware zuschalten.

 

Zufriedene Veranstalter und Organisatoren

 

Am Ende des Kongresses übergab der bis dahin amtierende Präsident der DGCh, Professor Michael Ehrenfeld, sein Amt an seinen Kollegen Professor Hauke Lang von der Universitätsmedizin Mainz. Lang setzt sich bereits seit 2017 als ehrenamtlicher Congress Expert Mainz für den Tagungs- und Kongressstandort in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt ein. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Vorsitzender des lokalen Organisationskomitees des Kongresses der European-African Hepato-Pancreato-Biliary Association (E-AHPBA) führte er im Mai 2017 den gleichnamigen Weltkongress in Mainz durch. Für den DCK 2021 zieht Lang eine positive Bilanz: „Wir hatten eine inspirierende und erfolgreiche Tagung in Mainz und sind begeistert von der Kompetenz der beiden Kongressgesellschaften mainzplus CITYMARKETING und wikonect. Als Teilnehmer und Referent spürte man höchste Professionalität und einen sensiblen Umgang mit der aktuellen Situation rund um die Pandemie. Sowohl die Rheingoldhalle als auch das Kurfürstliche Schloss waren optimale Locations für die Ausstrahlung des diesjährigen virtuellen Kongresses.“ Auch Daniel Metzler, Geschäftsführer der wikonect GmbH, ist zufrieden mit der Zusammenarbeit: „Ein Projekt dieser Größenordnung zu übernehmen und den DCK als rein digitalen Kongress konzeptionell und organisatorisch umzusetzen, war schon eine herausfordernde, aber auch spannende Aufgabe für unser gesamtes Team. Umso mehr freut uns der erfolgreiche Verlauf des längsten Chirurgen-Kongresses aller Zeiten. Wir haben gelernt, dass gewisse Programmelemente auch digital funktionieren. Dies soll für die Folgejahre konzeptionell weiter ausgebaut werden, wenngleich wir uns alle wieder riesig auf das persönliche Wiedersehen freuen.“

 

August Moderer, Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING GmbH, sieht das Konzept von mainzplus DIGITAL bestätigt: „Die Art der Durchführung von Kongressen und Tagungen hat sich seit Beginn der Pandemie komplett verändert. Wir haben daher unser Produktportfolio schnell erweitert und mainzplus DIGITAL gegründet, um digitale und hybride Veranstaltungsformate, die seither den nationalen und internationalen Veranstaltungsmarkt dominieren, in Mainz anbieten zu können. Aufgrund der digitalen Veranstaltungskonzeption des DCK 2021 hatte Mainz die Chance ergriffen, sich als Ausrichtungsort zu positionieren. Wir freuen uns, dass wir erneut beweisen konnten, wie durchdacht und technisch ausgereift unsere digitalen Kongressformate und Locations von Mainz aus in die Welt gestreamt werden können.“

 

Ausbau von mainzplus DIGITAL

 

Das Digital-Konzept ist sicher ein Grund, dass die Mainzer MICE-Branche trotz Pandemie „vergleichsweise gute Zahlen schreiben konnte“, wie Moderer kürzlich im Jahresbericht der Kongressgesellschaft bestätigte. „So konnten wir durch neue, meist digitale Formate und coronakonforme Bestuhlungsvarianten rund 60 Prozent der Kongressveranstaltungen hybrid oder virtuell durchführen und die Kunden somit auch in dieser schwierigen Zeit in Mainz halten. Die Gründung unserer neuen Marke mainzplus DIGITAL – inklusive eigener Streaming-Plattform und Einrichtung eines Produktionsstudios im Frankfurt Hof – war dabei ein wesentlicher Meilenstein“, beschreibt der Geschäftsführer im Vorwort. Die erfolgreiche Umsetzung einer solch renommierten Veranstaltung wie dem DCK zeigt, dass die Strategie von mainzplus CITYMARKETING aufgeht, frühzeitig auf digitalen Ausbau zu setzen. Die Zusammenarbeit mit Technik- sowie Medien- und Servicepartnern ermöglicht eine breite Produktpalette. Im eigens neu ausgestatteten Produktionsstudio im Frankfurter Hof sowie in den Mainzer Veranstaltungshäusern Rheingoldhalle, Kurfürstliches Schloss und KUZ Kulturzentrum können coronakonforme Veranstaltungen wie Konzerte oder Fastnachtssitzungen bis hin zu Messen, Werbefilmen und Produktvorstellungen umgesetzt werden. Das Ganze wird vor Ort von einem professionellen Technik- und Projektteam produziert und aufgezeichnet. Die eigene Streaming-Plattform www.mainzplus.digital macht die Liveübertragung oder die Aufzeichnung im Internet zugänglich.

 

Investitionen erfährt auch die Rheingoldhalle: Laut Planung sollen dort voraussichtlich ab Ende 2021 die neuen Loftmeeting-Räume im Erdgeschoss – der ehemaligen Spielbank – das Angebot erweitern. Seit Oktober 2018 werden in der Halle sowohl der Kongress-Saal als auch das Rheinfoyer saniert. Bis dahin stehen der Gutenbergsaal und das Gutenbergfoyer in der Rheingoldhalle weiterhin zur Verfügung.

 

Mainzer MICE-Branche passt sich an

 

Mainz steht auf Platz 8 der besten Tagungs- und Kongressdestinationen Deutschlands, wie auf der Website von Cvent nachzulesen ist, einem Unternehmen, das Technologie für das Veranstaltungsmanagement entwickelt. Um diese Ausgangslage weiter auszubauen, hat mainzplus CITYMARKETING gemeinsam mit dem Tourismusfonds Mainz e. V. 2020 die Image- und Vertriebskampagnen „Mainz Congress. Näher als erwartet“ und „Meet in Mainz“ erarbeitet. Im Rahmen dieser Kampagnen präsentiert sich der Kongressstandort Mainz unter anderem durch kurze Videos auf Social-Media-Plattformen, um seine Alleinstellungsmerkmale als Businessdestination herauszustellen. Susanne Ranglack, zuständig für Marketing und PR bei mainzplus CITYMARKETING, weist vor allem auf die gute Vernetzung untereinander und die enge Zusammenarbeit mit Hotellerie, Gastronomie sowie anderen Leistungsträgern vor Ort hin, die Mainz als Tagungsstadt stark machen. „Die Hotels stellen sich hier gut auf – zum Teil mit eigenen Testzentren, haben sehr schnell TV-Studios aufgebaut und haben weitere unterschiedliche Konzepte entwickelt“, führt sie als Beispiel an. Der digitale Ausbau wird nach Ansicht Ranglacks wohl auch in Nach-Corona-Zeiten von Nutzen sein – dann aber eher als Hybridlösung statt reiner digitaler Events. Trotz allem: „Wir merken, dass die Kunden wieder Präsenzveranstaltungen wollen, sobald es geht.“

 

Mainz ist über twitter und auf LinkedIn vertreten.

Twitter: @MainzCongress         

 

LinkedIn: Mainz Congress

 

Web: www.mainz-congress.com

 

 

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