Die hessische Metall- und Elektro-Industrie warnt: „Fast jede zweite offene Stelle im MINT-Bereich in Hessen kann aktuell – rein rechnerisch – nicht mehr besetzt werden. Das gefährdet unsere Innovationsfähigkeit und unsere industrielle Basis“, so Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL, zum heute veröffentlichten MINT-Frühjahrsreport 2025. Mit aktuell rund 12.000 fehlenden MINT-Kräften ist die Lücke zwischen angebotenen Stellen und passend qualifizierten Arbeitslosen in Hessen groß. Gleichzeitig sind über 23 Prozent der Beschäftigten in MINT-Berufen in Hessen 55 Jahre oder älter.
Der Arbeitgeberverband setzt sich daher für bessere Rahmenbedingungen bei der MINT-Bildung ein: „Unsere Betriebe sind bereit auszubilden – aber wir brauchen junge Menschen mit Interesse, Motivation und ausreichenden Grundkompetenzen“, erklärt Pollert. „Die schlechten Mathe-Leistungen hessischer Schüler und die steigende Zahl an unbesetzten Stellen in Metall-, Elektro- und IT-Berufen in Hessen sind ein Warnsignal. Wir müssen MINT zur Priorität machen“, erklärt er. Ein Hoffnungsschimmer ist die Zuwanderung: „Ohne diese qualifizierten Fachkräfte aus Drittstaaten wäre die Lage dramatischer. Die Prozesse sind aber noch nicht gut genug. Einwanderungsverfahren müssen dringend beschleunigt und die Anerkennung von Abschlüssen vereinfacht werden“, fordert Pollert.
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