Studie des ifo Instituts: Bund sollte nur dort fördern, wo der Markt versagt

Wenn der Staat mehr in Infrastruktur investieren möchte, muss er dies gezielter tun

Wenn der Staat mehr in Infrastruktur investieren möchte, muss er dies gezielter tun. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des ifo Instituts. Damit die Mittel wirksam eingesetzt werden, braucht es klare wirtschaftspolitische Leitlinien: Der Staat sollte nur dort fördern, wo der Markt versagt oder politische Ziele wie gleichwertige Lebensverhältnisse verfolgt werden. In der Studie analysieren die ifo-Forscher den geförderten Breitbandausbau zwischen 2010 und 2019.

Die Ergebnisse zeigen: In intensiv geförderten Regionen lag die Versorgung mit mindestens 16 Mbit pro Sekunde im Schnitt um 28 Prozentpunkte höher als in vergleichbaren Gemeinden ohne Förderung. Gleichzeitig stiegen aber die Immobilienpreise: Mieten um 3,8 Prozent und Kaufpreise um 8,1 Prozent. Für den aktuell laufenden Ausbau von Gigabit-Netzen mit schnellem Glasfaser-Internet, den die Bundesregierung zum „überragenden öffentlichen Interesse“ erklärt hat, ziehen die Studienautoren klare Lehren: Öffentliche Förderung sollte sich auf Gebiete mit nicht ausreichenden privaten Investitionsanreizen konzentrieren.


Weitere Information:

https://www.verbaende.com/news/pressemitteilung/infrastruktur-investitionen-bisher-nicht-zielgenau-167568/

 

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