wdk: Bürokratischer Aufwand könnte mit ‚First-Touch-Principle‘ reduziert werden

Entwaldungsfreie Lieferketten: Kautschukindustrie mit Vereinfachungs-Rezept

Die deutsche Kautschukindustrie ist seit 2024 bereit, sich den Zielen der europäischen Regulierung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) zu stellen“, so Boris Engelhardt, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (wdk) heute in Frankfurt am Main. „Was wir allerdings mit Grauen beobachten, ist der von der EU-Kommission konstruierte bürokratische Aufwand, der auf uns zurollt. Dabei wäre es so einfach, durch ein ‚First-Touch-Principle‘ den Aufwand zu reduzieren, ohne die Schutz-Ziele aufzugeben.“

Alle Unternehmen, die Naturkautschuk oder Produkte mit Naturkautschuk in die EU importieren, unterliegen ab Dezember 2025 umfangreichen Nachweis- und Dokumentations-Pflichten. Auch alle nachfolgenden Unternehmen, die den Kautschuk oder die Produkte weiterarbeiten, müssen die Rückverfolgbarkeit bis zum Anpflanzungs-Grundstück nachweisen und garantieren. „Der Erste in der EU-Wertschöpfungskette garantiert also bereits die Einhaltung der EUDR. Warum dann alle Nachfolgenden den gleichen bürokratischen Aufwand wieder und wieder leisten müssen, ist völlig unverständlich“, sagte Engelhardt weiter. „Umweltschutz und Menschenrechtsschutz sind garantiert, wenn der Naturkautschuk europäischen Boden zum ersten Mal berührt: First-Touch-Principle. Alle anderen in der nachfolgenden Wertschöpfungskette können aus der EUDR-Bürokratie entlassen werden. Das wäre wirksamer Bürokratieabbau.“


Weitere Information:

https://www.verbaende.com/news/pressemitteilung/entwaldungsfreie-lieferketten-eudr-kautschukindustrie-mit-vereinfachungs-rezept-167974/

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