Künstliche Intelligenz verändert die Welt – und sie stellt die Gesellschaft vor tiefgreifende ethische Fragen. Beim 34. IPMA World Congress in Berlin hat Prof. Dr. Alena Buyx, ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats und Professorin für Medizinethik an der Technischen Universität München, in ihrer Keynote eindringlich davor gewarnt, Verantwortung an Maschinen abzugeben. „KI darf den Menschen nicht ersetzen. Sie muss das Leben von Menschen erweitern, nicht einschränken“, betonte Buyx vor mehr als 1.000 Teilnehmenden aus über 70 Ländern.
Besonders relevant für Projektmanagerinnen und Projektmanager sei die von Buyx formulierte Faustregel: KI darf wichtige Entscheidungen niemals allein treffen. „Wir können diesen Technologien nicht vertrauen, wenn es um Verantwortung geht“, erklärte sie. Künstliche Intelligenz könne berechnen, simulieren und optimieren – aber sie habe kein Bewusstsein für menschliche Werte, keine Empathie und kein Verantwortungsgefühl. Darum müsse jede Anwendung von KI transparent, kontrollierbar und auf das Ziel ausgerichtet sein, Handlungsspielräume von Menschen zu erweitern.
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