Die Insolvenzwelle erfasst jetzt den Mittelstand: Die Amtsgerichte verzeichnen einen Anstieg der Insolvenzanmeldungen von 19,2 Prozent in Vergleich zum Vorjahr. Betroffen sind insbesondere kleinere Unternehmen. Dazu Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer: “ Dieser starke Anstieg an Insolvenzen ist die krasse Folge, dass die Wirtschaft seit drei Jahren schrumpft. Diese Zahlen sind ein Alarmsignal: Es sind nahezu keine Großunternehmen in Schieflage geraten, sondern es stehen jetzt überwiegend mittlere und kleinere Unternehmen vor der Pleite. Seit langem hat sich ihre schwierige Lage immer weiter verschlechtert. Doch weil schon die Ampel und nun auch die schwarz-rote Koalition nichts für den Mittelstand tut, fallen die kleineren Unternehmen jetzt um.
Lediglich für die Industrie wird die Stromsteuer gesenkt, während die kleineren Unternehmen allein durch Sonderabschreibungen auf Investitionen durch die Krise kommen sollen. Doch welcher mittelständische Unternehmer kann guten Gewissens mehr Investitionen riskieren, wenn die Koalition nicht die wirtschaftlichen Bedingungen auch für den Mittelstand erleichtert. Stattdessen will die Koalition all die mittelständischen Betriebe von staatlichen Aufträgen wegdrücken, die nicht tarifgebunden arbeiten. Dass viele von ihnen längst freiwillig sogar über Tarif bezahlen, interessiert die SPD- und Unionspolitiker gar nicht. Kanzler und Vizekanzler sollten jetzt dringend das nötige Signal setzen, dass sie die Nöte des Mittelstands verstehen und doch bereit sind, eine echte Wirtschaftswende einzuleiten. Die Zeit ist reif für einen Mittelstands-Gipfel.
Weitere Information:
https://www.verbaende.com/news/pressemitteilung/insolvenzwelle-sollte-regierung-alarmieren-168002/