1.138 Euro für die Kleinsten - Markt schrumpft auf 2,4 Mrd. Euro
(Köln) - Die jüngsten Geburtenzahlen machen Hoffnung: Der Rückgang fiel 2024 deutlich schwächer aus als in den Vorjahren. 677.117 Kinder wurden geboren – ein Minus von 2 %. Für den Markt der Baby- und Kinderausstattung reicht das jedoch nicht aus. Eltern gaben in den ersten drei Lebensjahren pro Kind rund 1.138 Euro aus. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben auf rund 2,4 Milliarden Euro, was einem Minus von 7 % gegenüber 2023 entspricht.
Wie behauptet sich der Fachhandel im veränderten Konsumumfeld? „Viele junge Eltern kaufen heute deutlich bewusster und vergleichen stärker – Qualität und Preis müssen stimmen. Das gilt für Kinderwagen genauso wie für Spielzeug oder Kleidung“, sagt Franziska Köster, stellvertretende Geschäftsführerin des Handelsverband Spielwaren (BVS). „Der Fachhandel kann hier punkten: Wir bieten geprüfte Sicherheit, individuelle Beratung und Orientierung im Sortimentsdschungel ein entscheidender Mehrwert in Zeiten knapper Budgets und wachsendem Onlinehandel.“
Kinderwagen: Smarte Innovationen
Nach ultrakompakten Alleskönnern rücken nun intelligente Kinderwagen in den Fokus. Elektrische Schiebehilfen, automatische Bremsen oder Sensoren, die Hindernisse erkennen, machen den Alltag für Eltern deutlich komfortabler. Einige Modelle bieten sogar integrierte Schlaf- und Sicherheitsfunktionen. Damit entwickelt sich der Kinderwagen Schritt für Schritt vom reinen Transportmittel zum smarten Begleiter im Familienalltag. Laut dem Marktforschungsunternehmen Interconnection Consulting kauften die Deutschen in 2024 insgesamt 646.127 Kinderwagen (inkl. Buggys). Das entspricht einem Minus von 3,2 % zum Vorjahr. Der Umsatz ist in diesem Zeitraum um 4,6 % zurückgegangen.
Autokindersitze: Next Level Safety
Im vergangenen Jahr kauften die Deutschen laut Interconnection Consulting rund 2 Millionen Autokindersitze und damit annähernd so viele wie im Vorjahr. Der Umsatz ging gleichzeitig um 0,5 % zurück. Die nächste Generation von Autokindersitzen nutzt Sensorik und KI, um Sicherheit und Komfort weiter zu erhöhen. Sitze erkennen automatisch, ob Kinder korrekt angeschnallt sind, überwachen Temperatur und Sitzposition und schlagen Alarm, wenn Gefahr droht – etwa beim Zurücklassen im Fahrzeug. Über begleitende Apps erhalten Eltern Echtzeit-Hinweise und können Einstellungen individuell anpassen. Damit wird der Kindersitz zum digitalen Sicherheitsbegleiter, der Schutz und Alltagstauglichkeit intelligent verbindet.
Baby- und Kleinkindspielzeug: - 11 %
In 2024 zeigten sich die Deutschen beim Kauf von Baby- und Kleinkindspielzeug zurückhaltender. Laut dem Verbraucherpanel Spielwaren der Circana sank der Umsatz bei Spielzeug für unter 3-Jährige um ca. 11 %: Zählt man alles dazu, was laut Circana-Statistik für unter 3-Jährige gekauft wird, wie Sandspielzeug, Lego duplo oder Bobby Cars, gaben die Deutschen 2024 rund 562 Mio. Euro aus.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. (BVS), An Lyskirchen 14, 50676 Köln, Telefon: 0221 27166-0