104. Marburger Bund-Hauptversammlung: Attraktivität des Arztberufes im Krankenhaus dringend verbessern
(Berlin) - Die Delegierten der 104. Marburger Bund-Hauptversammlung haben zum Abschluss ihres Zusammentreffens in Berlin der Klinikärztegewerkschaft für die anstehenden Tarifverhandlungen zu Arbeitszeiten in Krankenhäusern einen eindeutigen Auftrag erteilt. Einstimmig forderten sie eine Reduzierung der überlangen Arbeitszeiten auf maximal 13 Stunden pro Tag und eine durchschnittliche wöchentliche Arbeitsbelastung von 48 Stunden. Darüber hinaus müsse die Grund- und Stundenvergütung der Klinikärzte angehoben werden, um den Arztberuf im Krankenhaus wieder attraktiv zu machen.
Frank Ulrich Montgomery, 1. Vorsitzender des MB: 5.000 zurzeit nicht besetzbare Arztstellen erfordern rasche Maßnahmen von der Politik und den Arbeitgebern. In den vergangenen Jahrzehnten habe die Verantwortung des Klinikarztes stark zugenommen. Wer deutlich mehr leistet, muss auch deutlich mehr verdienen. Als Maßstab nannte Montgomery Skandinavien, Großbritannien und die Schweiz, wo Klinikärzte höher vergütet würden als in Deutschland.
Als weitere Maßnahme forderten die MB-Delegierten eine grundlegende Überarbeitung des nicht mehr zeitgemäßen Bundesangestellten-Tarifvertrages (BAT). Montgomery: Gehaltssteigerungen lediglich nach Alterstufen vorzunehmen, ist nicht leistungsfördernd. Außerdem gehöre 13 Jahre nach Wiedervereinigung der BAT-Ost abgeschafft, der materielle Nachteile und eine qualitative Diskriminierung der ärztlichen Tätigkeit im Osten bedeute.
Als weiteres Haupthindernis bei der Gewinnung neuer Ärzte bezeichneten die Delegierten zudem die schlechte Vergütung des Arztes-im-Praktiukm (AiP). Der MB forderte die Bundesregierung auf, ihren Plan zur Abschaffung des AiP so zu ändern, dass ab dem 01.10.2004 jeder, der sein letztes Staatsexamen erfolgreich abgelegt habe, auf Antrag sofort die Approbation und somit auch eine bessere Vergütung erhalte.
Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. - Bundesverband
Riehler Str. 6, 50668 Köln
Telefon: 0221/9731680, Telefax: 0221/9731678
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