Pressemitteilung | IG BAU - Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt

19. Ordentlicher Gewerkschaftstag der IG BAU / Deutschland braucht starke Koalition für Arbeit

(Bonn) - Zum Auftakt des Gewerkschaftstages hat der Bundesvorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Klaus Wiesehügel, namhaften deutschen und internationalen Unternehmen eine Parteinahme zugunsten der Union vorgeworfen: "Ich glaube, die zwölf Unternehmen, die in den letzten zwei Wochen den Abbau von über 86.000 Arbeitsplätzen angekündigt haben, davon über 56.000 allein in Deutschland, wollten den Sieg von Frau Merkel nicht riskieren", sagte Wiesehügel am Montag Vormittag in Bonn.

Trotz millionenschwerer Kampagnen der Wirtschaft sei am 18. September dem liberal-konservativen Block vom Wähler eine eindeutige Absage erteilt und mehrheitlich linke Parteien gewählt worden. "Aber weil einige der Herren sich persönlich nicht ertragen können, kommt eine Koalition, die den Wählerwillen widerspiegeln würde, nicht zustande", sagte der IG BAU-Vorsitzende: "Nun stehen die Zeichen auf große Koalition."

Die IG BAU habe bereits im Wahlkampf deutlich gemacht, worum es den deutschen Gewerkschaften geht: "Dieses Land braucht Arbeitsplätze." Dies gelte auch und vor allem für eine große Koalition. Wiesehügel erklärte, dass er Franz Müntefering angeschrieben und ihn gebeten habe, zwei Vorschläge der IG BAU auf die Agenda der Koalitionsverhandlungen zu setzen:

Erstens die Finanzierung eines kommunalen Infrastruktur-Förderungsprogramms durch eine Zukunftsanleihe in Höhe von 30 Milliarden Euro. Dies schaffe 300.000 Arbeitsplätze überwiegend in der mittel-ständischen Wirtschaft.
Zweitens eine breite Förderung der energetischen Sanierung im Altbaubestand. "Das schafft ebenfalls gerade im Handwerk sehr schnell und effektiv Arbeitsplätze und ist angesichts der galoppierenden Energiepreise einfach ein Gebot der Stunde", sagte Wiesehügel.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand Michael Knoche, Pressesprecher Olof-Palme-Str. 19, 60439 Frankfurt Telefon: 069/95737-0, Telefax: 069/95737-800

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