2004 mehr Unternehmen beraten

(Eschborn) - Die RKW-Landesverbände und ihre Tochtergesellschaften haben im Jahr 2004 mit Beratung und Weiterbildung schätzungsweise 60.000 Arbeitsplätze in Deutschland gesichert und zum Entstehen von etwa 7.300 neuen Arbeitsplätzen beigetragen. Bundesweit wurden 11.500 Unternehmen beraten, das waren gut neun Prozent mehr als im Vorjahr. Durchschnittlich blieben die Berater acht Tage im Unternehmen. Existenzgründung und -sicherung sowie klassische Themen dominierten: Finanzmanagement und Rechnungswesen. Auch Unternehmensführung und Qualitätsmanagement bleiben aktuelle Themen. 24.000 Personen nahmen an Weiterbildungsveranstaltungen der RKW-Landesverbände teil. In der Weiterbildung standen ebenfalls kaufmännische Fragen im Vordergrund, ein Ausdruck der angespannten Wirtschaftslage in kleinen und mittleren Unternehmen.

Die RKW-Landesverbände setzten im vergangenen Jahr 3.800 Beratungsunternehmen ein, deren Kompetenzen sie überprüfen. Dies erweist sich angesichts fragwürdiger „Beratungsangebote“ unseriöser Berater als wichtige Maßnahme zur Qualitätssicherung gegenüber den kleinen und mittleren Unternehmen. „Viele werden hellhörig, wenn ihnen ein Berater am Telefon einmalige Chancen bei Förderprogrammen verspricht.“ berichtet Armin Domesle vom RKW Hessen. Doch müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, ehe für Beratungen staatliche Förderprogramme in Anspruch genommen werden können. So verlangen Kreditinstitute und andere Institutionen einen Businessplan, bei Investitionen genaue Beschreibungen und fundierte Pläne. Die RKW-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter wissen, was benötigt wird und welche Förderprogramme für welche Maßnahmen geeignet sind. Mit diesem Know-how konnten sie die Beratungskosten für die Unternehmen in vielen Fällen senken. Sie konnten auf insgesamt 78 Förderprogramme zurückgreifen, die von den jeweiligen Landesregierungen aufgelegt wurden und mit deren Durchführung der RKW-Landesverband beauftragt ist. Nach intensiver Vorarbeit der Bundesgeschäftsstelle und der Landesverbände wurde außerdem erreicht, dass die RKW-Landesverbände ab 2005 auch die Beratungsförderungsprogramme des Bundes für die Beratung mittelständischer Unternehmen einsetzen können. Außerdem können Existenzgründer in einigen Bundesländern neuerdings bis fünf Jahre nach dem Start auch das KfW-Gründercoaching über das RKW in Anspruch nehmen.

Beratungsförderung ist für kleine und mittlere Unternehmen notwendiger denn je. In zunehmend turbulenten Märkten und bei wachsender Komplexität benötigen die Unternehmen externe Unterstützung. Nur mit der Hilfe der Beratungsförderung können sie sich externes Expertenwissen ins Unternehmen holen. Pragmatische und auf die Praxis der Mittelständler eingestellte Beraterinnen und Berater, wie sie das RKW einsetzt, sorgen zudem dafür, dass die Beratungsempfehlungen in den Betrieben erfolgreich umgesetzt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V., Bundesgeschäftsstelle Düsseldorfer Str. 40, 65760 Eschborn Telefon: 06196/495-1, Telefax: 06196/495-303