Pressemitteilung | Wirtschaftsvereinigung Stahl - Standort Düsseldorf

2006: Höchste Stahlproduktion seit Wiedervereinigung 2007: Stahlkonjunktur weiter stark

(Düsseldorf) - Die Stahlindustrie in Deutschland ist 2006 deutlich kräftiger gewachsen, als noch vor wenigen Monaten erwartet werden konnte. Die Rohstahlproduktion ist voraussichtlich um 6 Prozent auf 47,3 Millionen Tonnen angestiegen. Damit wird das höchste Niveau seit der Wiedervereinigung erreicht. Auch beim Umsatz wird mit etwa 41 Milliarden Euro ein neuer Rekord angepeilt.

Der Ausblick auf das kommende Jahr ist von Zuversicht geprägt: Die Stahlkonjunktur bleibt aufwärtsgerichtet. „Die Produktion wird 2007 genauso hoch bleiben wie im laufenden Jahre, d. h. ca. 47 Millionen Tonnen erreichen“, so Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf, bei der Vorstellung der Stahlprognose für das Jahr 2007.

Die Zuversicht für das nächste Jahr gründet auf zwei Entwicklungen:
1. Zum einen fußt sie auf den deutlich verbesserten konjunkturellen Aussichten: Die Expansion in Deutschland und in der EU, dem wichtigsten Absatzmarkt, ist weiter aufwärts gerichtet - trotz Erhöhung der Mehrwertsteuer. Die Prognosen für die Zunahme des deutschen Bruttoinlandsprodukts bewegen sich inzwischen um die 2-Prozent-Marke. Zudem bleibt das Wachstum investitionsgetrieben und damit auch stahlintensiv. Die stahlverarbeitenden Branchen werden nach den kräftigen Steigerungsraten in diesem Jahr (+5,2 Prozent) auch 2007 ihre Produktion ausweiten können (+2,2 Prozent). Der Stahlbedarf wird daher 2007 um gut 2 Prozent und damit zum vierten Mal in Folge wachsen.

2. Zum anderen steht der Stahlmarkt in Deutschland auf einer soliden Grundlage: Trotz der hohen Zuwächse bei Lieferungen und Erzeugung wird es in diesem Jahr nur zu einem moderaten Lageraufbau bei Händlern und Verarbeitern kommen. Die Importe aus der Europäischen Union und aus den Dritten Ländern sind zwar im Jahresverlauf stark gestiegen, allerdings hat auch die deutsche Stahlausfuhr kräftig zugenommen. Zudem haben die Auftragseingänge nach dem etwas verhalteneren Sommerquartal zuletzt wieder angezogen. Die Auftragsreichweite liegt zurzeit bei hohen 3,2 Monaten.

75 Prozent der vom Münchner ifo Institut befragten Unternehmen erwarten, dass die gute konjunkturelle Lage auch über die nächsten sechs Monate trägt. „Wir sehen den Stahlmarkt bis auf weiteres als fest an“, so Ameling. „Sorge bereiten uns die Rahmenbedingungen. Steigende Energiepreise und ungewisse politische Perspektiven, zum Beispiel beim Emissionshandel, werfen Schatten auf die guten konjunkturellen Aussichten.“

Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsvereinigung Stahl Beate Brueninghaus, Leiterin, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Sohnstr. 65, 40237 Düsseldorf Telefon: (0211) 6707-0, Telefax: (0211) 6707-310

(sk)

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