Pressemitteilung | ZVEI e.V. - Verband der Elektro- und Digitalindustrie

2007 weltweit neun Prozent Wachstum des Leiterplattenmarkts / Wachstum im Leiterplattenmarkt setzt sich 2008 fort

(Nürnberg/Frankfurt) – Der Leiterplattenmarkt wuchs 2007 gegenüber dem Vorjahr weltweit um 8,7 Prozent auf 51,5 Mrd. US-Dollar. Auch für 2008 wird ein globales Wachstum von über acht Prozent erwartet. Das melden der Verband der Leiterplattenindustrie (VdL) und der ZVEI-Fachverband Electronic Components and Systems.

Der weltweite Bedarf an Leiterplatten ist nach wie vor groß. Den größten regionalen Umsatzanteil hatten im vergangenen Jahr mit etwa 73 Prozent Japan und Südostasien einschließlich China. Hiervon entfielen auf Japan 9,5 Mrd. US-Dollar (plus 3,8 Prozent) und Südostasien 28,1 Mrd. US-Dollar. Der größte Zuwachs wurde erneut in Südostasien mit 2,7 Mrd. US-Dollar oder plus 10,6 Prozent erzielt. Der amerikanische Markt wuchs um 3,3 Prozent auf 6,3 Mrd. US-Dollar.

2007 war der europäische Markt erstmals größer als der amerikanische. Das Marktvolumen in Europa ist um 800 Mio. US-Dollar auf 6,4 Mrd. US-Dollar gewachsen (plus 14,3 Prozent). Der Anteil am Weltmarkt beträgt 12,4 Prozent.

Wie in den Vorjahren war 2007 das Preisniveau für Rohstoffe sehr hoch. Kupfer und Rohöl ragen unter allen die Leiterplattenindustrie betreffenden Rohstoffen besonders hervor. Preistreiber sind Spekulationen angesichts großer Nachfrage aus Ländern wie China und Indien. Infolge der Rohölverteuerung stiegen auch die Kosten für Folgeprodukte wie Lacke, Epoxidharze, Filme und Resiste.

Produktionsrückgang in Europa, dennoch neue Arbeitsplätze

Das Produktionsvolumen betrug 2007 in Europa 2,5 Mrd. Euro und hat sich gegenüber 2006 mit 2,7 Mrd. Euro verringert. 2007 waren in Europa 320 Hersteller tätig, im Vorjahr waren es 342. Zum Jahresende 2007 hat die Branche in Europa unverändert fast 24.000 Mitarbeiter beschäftigt. Dies belegt, dass eine große Nachfrage nach Fachkräften herrscht und bestehende Betriebe Arbeitsplätze geschaffen haben.

Die Abnahme der Produktion in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz fiel geringer aus. Im Jahr 2007 betrug das Produktionsvolumen 1.466 Mio. Euro, im Jahr 2006 1.501 Mio. Euro. Die Mitarbeiterzahl stieg 2007 um fast 400 auf knapp 13.000 an.

Industrieelektronik bleibt Hauptabnehmer

Hauptabnehmersegmente in Europa waren 2007 mit 31 Prozent die Industrieelektronik und mit 22,5 Prozent die Kfz-Elektronik, gefolgt von der Telekommunikation mit gut 17 Prozent. In die Konsumelektronik und Datentechnik wurden 5,2 bzw. 4,5 Prozent abgesetzt. Mit der Militärtechnik wurden fast fünf und der Medizintechnik 4,4 Prozent des Umsatzes getätigt. Auf sonstige Segmente entfielen etwa zehn Prozent.

Die Segmente Industrieelektronik und Medizintechnik haben Steigerungsraten von zwölf Prozent und Militärtechnik von knapp neun Prozent. Hier sind es im Besonderen die Kleinserien in anspruchsvoller Ausführung, die verstärkt im Inland vergeben werden. Im Jahr 2007 fanden zudem Rückverlagerungen nach Europa aufgrund von massiven Qualitätsproblemen bei einigen asiatischen Lieferanten statt.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) Pressestelle Stresemannallee 19, 60596 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6302-0, Telefax: (069) 6302-317

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