Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

40.000 Menschen bei Protestkundgebungen / Bsirske: "Doppel-Null muss morgen (28. Februar 2009) vom Tisch"

(Berlin) - Begleitet von Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder haben sich am heutigen Freitag (27. Februar 2009) über 40.000 Angestellte und Beamte an Protestkundgebungen in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Baden-Württemberg und dem Saarland beteiligt.

Einen Tag vor den entscheidenden Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in Potsdam hat der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske "ein stark verbessertes Angebot der Arbeitgeber als Grundlage konstruktiver Gespräche" gefordert. Vor über 10.000 Kundgebungsteilnehmern einer gemeinsamen Protestdemonstration von ver.di, GEW, GdP und dbb-Tarifunion in Düsseldorf sagte Bsirske: "Die Doppel-Null muss morgen (28. Februar 2009) vom Tisch. Wir brauchen eine deutliche Lohnerhöhung für dieses Jahr und für 2010."

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder hatte zuletzt nach sechs Nullmonaten für dieses Jahr eine Erhöhung ab Juli um 4,2 Prozent angeboten. Für 2010 sollte es bei zwölf weiteren Nullmonaten bleiben.

Notwendig sei gerade jetzt "ein Rettungsschirm für die Portmonees der Beschäftigten", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende. Der sich verschärfenden Wirtschaftskrise müsse man mit Lohnzuwächsen begegnen, um den privaten Konsum anzukurbeln. Die Angestellten und Beamten im öffentlichen Dienst würden es nicht zulassen, als Manövriermasse zur Sanierung von Haushaltslöchern missbraucht zu werden, die von Pleiten einiger Landesbanken gerissen wurden.

In dieser Woche haben sich über 100.000 Menschen an Warnstreiks und Aktionen in vielen Bundesländern beteiligt. Die Tarifverhandlungen für die 700.000 Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder gehen am Samstagmittag (28. Februar 2009) in Potsdam in die vierte und entscheidende Runde. Die Gewerkschaften fordern acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 Euro für 12 Monate sowie eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Ergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten der Länder und Kommunen.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft, Bundesvorstand Pressestelle Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956

NEWS TEILEN: