Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

50 Prozent der Kinder sind falsch angegurtet / AvD-Kampagne "ERST DENKEN - DANN LENKEN" soll Gefahrenbewusstsein steigern

(Frankfurt am Main) - Verkehrskontrollen zum Schulbeginn in Berlin und Brandenburg haben es gezeigt: Kinder sind im Auto oft unzureichend gesichert, wie Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe jetzt feststellte. "Sie haben es in der Hand, ihr Kind sicher ans Ziel zu bringen", appelliert der Verkehrsminister an die Eltern. Der Automobilclub von Deutschland unterstützt diesen Appell mit der großen Aufklärungskampagne "Erst Denken - Dann Lenken". Die Statistiken von 2004 sprechen eine deutliche Sprache: Bis zum Alter von fünf Jahren sind auf Landstraßen 95 Prozent der Kinder richtig angeschnallt, innerorts immerhin noch 93 Prozent. Danach lässt die Sorgfalt der Eltern deutlich nach: 51 Prozent der Kinder ab sechs Jahren sind auf Landstraßen entweder gar nicht oder falsch angeschnallt, innerorts steigt diese Zahl sogar auf 54 Prozent.

"Hier müssen die Eltern wieder sorgfältiger werden", appelliert AvD-Präsident Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg. "Das richtige Gurtanlegen kostet nur ein paar Sekunden und kann Leben retten."

Doch nicht das Anschallen allein ist in Vergessenheit geraten. Gewohnheit und Selbstüberschätzung sind zusammen mit fehlender Information die wichtigste Ursache für Verkehrsunfälle. Als "Erst Denken - Dann Lenken"-Experte sorgt ein Crash-Test-Dummy mit Hilfe von Internet, Info-Broschüre und Comics dafür, dass Risikofaktoren, die zu ernsthaften oder sogar tödlichen Unfällen führen können, bewusst gemacht und richtig eingeschätzt werden. Und gibt Tipps, wie man sie mit wenigen Handgriffen vermeiden kann.

- Mit ein paar Handgriffen lassen sich Kopfstützen richtig einstellen. Ein HWS-Schleudertrauma mit oft lebenslangen Folgen ist so vermeidbar.
- Sicherheitsgurte richtig verwenden.
- Kinder immer optimal sichern.
- Auf richtigen Reifendruck achten: Dazu gibt es im Rahmen der Kampagne kostenlose Druckmesser.
- Auf Alkohol und Drogen verzichten.
- Ablenkung durch Telefon, Navigation etc. vermeiden.

"Allein im vergangenen Jahr sind 5842 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden. Das sind 5842 Menschen zuviel", sagte AvD-Präsident Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg zum Auftakt. "Deshalb engagiert sich der AvD als deutscher Partner der weltweiten Sicherheitskampagne "Erst Denken - Dann Lenken" und führt gemeinsam mit der FIA-Foundation und Bridgestone zahlreiche Aktionen durch, die das Gefahrenbewusstsein stärken werden."

Die Unfallbilanz in Deutschland ist zwar besser denn je, aber die Anzahl ist immer noch zu hoch. Die wichtigsten Ursachen für die 417.923 Unfälle im Jahr 2004 sind nicht angepasste Geschwindigkeit (72.372), mangelnder Abstand (47.679), Vorfahrtverletzungen (61.521), Alkohol (21.096) und Drogen am Steuer, sowie mangelnde Sicherung der Insassen, auch Luftdruck und Mängel der Reifen (1.316). Müdigkeit und Sekundenschlaf sind eine Ursache für etwa 1/5 der Unfälle.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) Lyoner Str. 16, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66060, Telefax: 069/6606789

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