52,4 Prozent der Mitglieder der DBB Tarifunion akzeptieren Verhandlungsergebnis - Dera: "Der Ärger im Osten ist mit Händen zu greifen."
(Bonn) - Die Mitglieder der DBB Tarifunion haben in einer zweiten Urabstimmung den Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst akzeptiert. 52,4 Prozent stimmten bundesweit für die Annahme des Verhandlungsergebnisses und damit gegen Streikmaßnahmen. Das für die Urabstimmung vorgeschriebene Quorum von 25 Prozent wurde damit erreicht. Die Einigung sieht für die Monate April bis Juli Einmalzahlungen von jeweils 100 DM vor. Danach steigen die Einkommen für 13 Monate um 2 Prozent, anschließend um weitere 2,4 Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 31 Monaten. Die Osteinkommen werden bis 2002 in drei Stufen von derzeit 86,5 Prozent auf 90 Prozent des Westniveaus angehoben.
Robert Dera, der 1. Vorsitzende der DBB Tarifunion, sieht im Urabstimmungsergebnis einen Beleg für den Realitätssinn und das Verantwortungsgefühl der Mitglieder: "Die Kollegen haben ihre geballte Faust in der Tasche gelassen." Gleichwohl habe es beim Ergebnis ein deutliches Ost-West-Gefälle gegeben. Dera: "Es gibt im Osten nicht wenige Bereiche, in denen für sich genommen die 25 Prozent verfehlt wurden. Der Ärger der Kollegen dort über die Trippelschritte zur Ostanpassung ist mit Händen zu greifen. Es versteht sich von selbst, dass hier auch in Zukunft der Schwerpunkt gewerkschaftlicher Arbeit liegt."
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