Pressemitteilung | Unternehmerverband SĂŒdhessen e.V.

60 Jahre Unternehmerverband SĂŒdhessen e.V.: Weichen fĂŒr Konjunkturerholung und BeschĂ€ftigungssicherung sind gestellt

(Darmstadt) - "In der Krise zeigt sich fĂŒr unsere Mitglieder einmal mehr der Wert unserer Verbandsarbeit fĂŒr effizientes unternehmerisches Risikomanagement: Trotz UmsatzrĂŒckgĂ€ngen von mehr als 30 Prozent konnten Jobs gerettet und Insolvenzen verhindert werden", sagte Theo Haar, Vorsitzender des Unternehmerverbandes SĂŒdhessen e.V., in seinem Grußwort zur Jahresmitgliederversammlung des Verbandes, der 2010 60 Jahre besteht. Durch umfassende Beratung, Nutzung aller vertraglichen sowie gesetzlichen Gestaltungsinstrumente und Fördermöglichkeiten, insbesondere der Agentur fĂŒr Arbeit, sei es gelungen, einer Vielzahl von Betrieben zu helfen.

In der Mitgliederversammlung bestĂ€tigten die anwesenden Unternehmensvertreter den bisherigen Vorstand von HESSENMETALL, Bezirksgruppe Darmstadt und SĂŒdhessen, im Amt.

Sie sprachen Gottlieb Hupfer (Enviro Chemie GmbH), Holger Kimmes (Adam Opel GmbH, RĂŒsselsheim), Nils Press (PRESS Maschinenfabrik GmbH) und Theo Haar (Sirona Dental Systems GmbH) ebenso das Vertrauen aus wie dem Vorsitzenden
Dr. Albrecht Hallbauer (Hallbauer OberflĂ€chentechnik GmbH & Co. KG). Sie werden in den nĂ€chsten zwei Jahren die Interessen von 118 sĂŒdhessischen Metall- und Elektro-Unternehmen vertreten.

Positiv bewertet Haar die neuen TarifabschlĂŒsse in der Metall- und Elektroindustrie. Sie haben zu einem Ergebnis gefĂŒhrt, das durch Weitsicht und große FlexibilitĂ€t gekennzeichnet ist. Mit dem Tarifvertrag "Zukunft in Arbeit" seien attraktive Instrumente zur betrieblichen BeschĂ€ftigungssicherung, moderate Entgelterhöhungen und zukunftsweisende Alternativen zum gesetzlichen Kurzarbeitergeld verabredet worden. "Die Reduktion der beim Arbeitgeber verbleibenden Kosten hilft unseren Betrieben, ihre qualifizierten FachkrĂ€fte zu halten."

Vor GĂ€sten aus Politik, Verwaltung, Justiz, Wissenschaft und Bildung, VerbĂ€nden, Gewerkschaften, Unternehmen und Presse betonte Haar, dass die Kurzarbeit ein erfolgreiches Instrument zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes ist: "Alleine in SĂŒdhessen waren im Jahresdurchschnitt 2009 ĂŒber 8000 Personen betroffen. Mit bundesweit ĂŒber 1,5 Millionen Kurzarbeitern konnte der von vielen befĂŒrchtete Dammbruch bei der BeschĂ€ftigung vermieden werden."

Dass das deutsche BeschĂ€ftigungswunder ohne sie nur schwer zu erreichen gewesen wĂ€re, unterstrich der Referent Prof. Dr. Joachim Möller, der in seinem Vortrag die ĂŒberraschend verhaltene Reaktion des deutschen Arbeitsmarktes auf die Weltrezession untersuchte. Nach seiner EinschĂ€tzung ist dies auf die hohe interne FlexibilitĂ€t der Unternehmen und die positive Rolle der Kurzarbeit zurĂŒckzufĂŒhren: "UnterstĂŒtzt durch die großzĂŒgigen Regelungen haben die von der Krise betroffenen Firmen ihre ArbeitskrĂ€fte trotz Unterauslastung gehalten, um den Verlust von firmenspezifischem Wissenskapital zu vermeiden." Prof. Dr. Joachim Möller ist seit 2007 Direktor des Instituts fĂŒr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur fĂŒr Arbeit. Seine Forschungsthemen beschĂ€ftigen sich mit den ZusammenhĂ€ngen zwischen Löhnen, Preisen und BeschĂ€ftigung, der Entwicklung der Lohnstruktur sowie regionalen Anpassungsprozessen.

Erste Umfragen kĂŒndigen bereits den erhofften KonjunkturfrĂŒhling an. Daher sind Wirtschaft und Gesellschaft gefordert, auch das Wissen um Wachstum und WettbewerbsfĂ€higkeit zu verbessern, denn Erfolg ist das Ergebnis harter Arbeit. In Deutschland glauben derzeit jedoch nur noch 50 Prozent daran, in Finnland hingegen sind es 74. "Es gilt nun gegenzusteuern und eine nachhaltige Debatte zum Wert von Arbeit zu fĂŒhren", stellte Haar fest und machte deutlich: "Erfolgreiche Zukunftsgestaltung ist immer mit VerĂ€nderungsbereitschaft, harter Arbeit, individueller Leistung und nachhaltigen Investitionen in Forschung, Bildung und Entwicklung verbunden."

Quelle und Kontaktadresse:
Unternehmerverband SĂŒdhessen e.V. Pressestelle Adelungstr. 32, 64283 Darmstadt Telefon: (06151) 298541, Telefax: (06151) 298521

(mk)

NEWS TEILEN: