72. Jahrestag der Bücherverbrennung / Börsenverein erinnert an den 10. Mai 1933
(Frankfurt am Main) - Am 10. Mai jährt sich der Tag der Bücherverbrennung im Nationalsozialismus zum 72. Mal. Studenten, Professoren und Organe der Nazis zerstörten damals einen wichtigen und großen Teil der deutschen Kultur. Sie errichteten in vielen Städten Deutschlands Scheiterhaufen und warfen Bücher unerwünschter Autoren in die Flammen. Die Bücherverbrennung war ein Signal für viele Schriftsteller, Deutschland zu verlassen und ins Exil zu gehen.
Der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Dieter Schormann, weist aus Anlass dieses Jahrestages auf die Bedeutsamkeit des Grundrechts der freien Meinungsäußerung hin: Seit seiner Gründung im Jahr 1825 hat der Börsenverein auf vielfältige Weise zum Erhalt der Literatur und zu ihrer Verbreitung beigetragen. Grundvoraussetzung dafür ist das freie Wort. Das müssen wir uns stets vor Augen führen, denn noch heute werden in vielen Teilen der Welt Autoren, Übersetzer, Verleger und Buchhändler an der Ausübung ihres Berufes gehindert und bedroht.
Nur wenige Wochen nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde am 10. Mai 1933 Literatur von Lion Feuchtwanger, Sigmund Freud, Erich Kästner, Heinrich Mann, Kurt Tucholsky, Arnold Zweig und vielen anderen Autoren verbrannt.
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