Pressemitteilung | Verband medizinischer Fachberufe e.V.

Ab 1. April 2,9 Prozent mehr Gehalt für Medizinische Fachangestellte

(Dortmund) - Nach Ablauf der Einspruchsfrist am vergangenen Freitag ist der Tarifabschluss für Medizinische Fachangestellte nun besiegelt. Am 1. März hatten sich die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen von Medizinischen Fachangestellten / Arzthelferinnen (AAA) und der Verband medizinischer Fachberufe e.V. in Berlin im zweiten Verhandlungsgespräch auf eine lineare Gehaltssteigerung von 2,9 Prozent geeinigt.

Der neue Gehaltstarifvertrag tritt rückwirkend zum 1. Januar in Kraft und hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2013. Die Gehaltssteigerung gilt ab 1. April 2012. Für den Zeitraum von Januar bis März 2012 erhalten die Beschäftigten in den Tätigkeitsgruppen I und II eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro, in den Tätigkeitsgruppen III und IV gibt es 200 Euro.

Erstmals konnte auch für Auszubildende eine Einmalzahlung in Höhe von 90 Euro vereinbart werden. Die Ausbildungsvergütungen steigen um rund 50 Euro und damit ca. acht Prozent. Pro Monat erhalten Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr somit 610 Euro, im 2. Jahr 650 Euro und im 3. Ausbildungsjahr 700 Euro.

"Im Vergleich zum Arbeitgeberangebot in Höhe von zunächst 1,25 Prozent können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein", erklärt Margret Urban, Tarifexpertin im Verband medizinischer Fachberufe e.V. "Wir haben unser Etappenziel - die 10-Euro-Stundenlohn-Marke für Berufseinsteiger/innen zwar noch nicht erreicht, aber wir sind mit diesem Ergebnis einen wichtigen Schritt voran gekommen. Die Einstiegsgehälter für Medizinische Fachangestellte liegen jetzt in der ersten Tätigkeitsgruppe bei 1.538 und in der zweiten bei 1.615 Euro und damit zwischen 9,20 und 9,67 Euro pro Stunde." Beschlossen wurde zudem eine Strukturreform der Gehaltstabelle. Damit soll den gestiegenen Anforderungen an die Medizinischen Fachangestellten im Rahmen der delegierbaren Leistungen und der höheren Verantwortung im Praxisteam Rechnung getragen werden. Die Umsetzung ist für 2013 geplant.

Hintergrund:
Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. wurde 1963 als Berufsverband der Arzthelferinnen (BdA) gegründet und vertritt als Gewerkschaft seit 1980 auch die Interessen der Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen. Mit den neuen Ausbildungsordnungen für Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen (neu: Medizinische, Zahnmedizinische und Tiermedizinische Fachangestellte) änderte der Verband 2006 seinen Namen in Verband medizinischer Fachberufe e.V. Die Berufsgruppe der Medizinischen, Zahnmedizinischen und Tiermedizinische Fachangestellten ist mit rund 633.000 Angehörigen die größte Berufsgruppe im ambulanten Gesundheitswesen. Das Verband medizinischer Fachberufe e.V. führt bundesweite Tarifverhandlungen für Medizinische und Tiermedizinische Fachangestellte. Für Zahnmedizinische Fachangestellte gibt es einen Verhandlungspartner, der Zahnärzte aus Hamburg, Hessen, Westfalen-Lippe und dem Saarland vertritt. Alle Infos auf www.vmf-online.de

Quelle und Kontaktadresse:
Verband medizinischer Fachberufe e.V. Pressestelle Bissenkamp 12-16, 44135 Dortmund Telefon: (0231) 5569590, Telefax: (0231) 553559

(cl)

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