Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Abschluss Verdi/VKA: Marburger Bund lehnt Tarifverhandlungen für Ärzte ohne Beteiligung der Ärzte ab!

(Berlin) - Affront gegenüber Klinikärzten: "Das werden wir uns nicht gefallen lassen! Es wird weiter gestreikt!" Der Marburger Bund hat heute in Berlin das Vorhaben der Arbeitgeber scharf kritisiert, mit ver.di einen Abschluss für die 70.000 Ärzte an den kommunalen Kliniken schließen zu wollen und damit die Streiks für beendet zu erklären.

Dies sei ein lächerlicher Affront gegen die Ärzte. Dr. Frank Ulrich Montgomery, 1. Vorsitzender der Klinikärztegewerkschaft: "Diese Art von Sandkasten-Politik wird die Ärzte so sauer machen, dass sie erst recht streiken werden, die Motivation ist ungebrochen."

Mit einem einseitig mit ver.di und der dbb-tarifunion abgeschlossenen Tarifvertrag versuchen die kommunalen Arbeitgeber, an den Krankenhausärzten Geld zu sparen. Die Situation in den kommunalen Krankenhäusern könne nicht dadurch befriedet werden, dass ver.di die noch unvollständigen Regelungen aus den Verhandlungen zwischen Marburger Bund und VKA aus dem Zusammenhang herausgerissen als Vertrag abschließe. "Wer glaubt, mit dieser Taktik den Streik der Ärzte beenden zu können, ist auf dem Holzweg. Wo kämen wir denn hin, wenn eine Gewerkschaft ver.di, die den Streik nicht ausgerufen, ja sogar bekämpft hat, nun durch einen einseitigen Vertrag zu Lasten der Ärzte den Streik beenden könnte. Da könnten die Arbeitgeber ja auch gleich einen Vertrag mit jedem x-beliebigen willfährigen Verband abschließen", so Gewerkschaftschef Montgomery.

Die Gewerkschaft der Klinikärztinnen und -ärzte spricht ver.di die Legitimation ab, für Ärztinnen und Ärzte in den Krankenhäusern zu verhandeln. ver.di vertrete weniger als 1000 Ärzte, während im Marburger Bund von den insgesamt 145.000 Ärzten 110.000 organisiert seien.

Im September 2005 hatte sich der Marburger Bund von ver.di getrennt, weil die Ärztinnen und Ärzte sich durch ver.di nicht gut vertreten sahen.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Athanasios Drougias, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: (030) 7468460, Telefax: (030) 74684616

(sk)

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