Pressemitteilung | ACE Auto Club Europa e.V.

ACE: Autoindustrie bei Sicherheitstechnologie "unterbelichtet"

(Stuttgart) - Der ACE Auto Club Europa hat großen Teilen der Autoindustrie vorgeworfen, ihren Kunden bei der Fahrzeugbeleuchtung eine Zukunftstechnologie zur Unfallverhütung vorzuenthalten.

Die meisten Autofabrikate seien weder serienmäßig mit der Tagfahrlichttechnologie LED ausgerüstet, noch werde diese Technik optional als Sonderausstattung angeboten, kritisierte der ACE am Donnerstag in Stuttgart. In der neuesten Ausgabe des Mitgliedermagazins ACE LENKRAD (08/06) heißt es dazu, lediglich Audi und BMW bildeten eine Ausnahme und offerierten LED-Licht als Sonderausstattung, bei einigen ihrer Modellen sei dieses spezielle Tagfahrlicht inzwischen serienmäßig zu haben.

Nach Einschätzung des ACE wird es voraussichtlich von 2009 an eine gesamteuropäische Regelung geben, wonach Neuwagen nur noch zugelassen werden, wenn sie über spezielle Tagfahrleuchten verfügen. Während die Zulieferindustrie innovative Beleuchtungskonzepte längst umgesetzt habe und Bausätze zur Aus- und Nachrüstung anbieten würde, verharrten die meisten Autohersteller beim veralteten Abblendlicht, bemängelte der ACE. Der Club zitiert aus einer Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST), wonach bei der wirksamsten LED-Licht-Version der Mehrverbrauch von Benzin kaum noch messbare 0,05 Liter beträgt. Dagegen werde beim herkömmlichen Abblendlicht der Mehrverbrauch auf bis zu 0,2 Liter Ottokraftstoff pro 100 Kilometer beziffert. Neben einer günstigeren Energiebilanz verfügen LED-Scheinwerfer laut ACE im Vergleich zum Abblendlicht tagsüber auch über eine bessere Signalwirkung.

Der ACE appellierte an die Pkw-Hersteller, im Interesse einer Erhöhung der Verkehrssicherheit, moderne Tagfahrlichttechniken nicht mehr länger zu ignorieren, sondern serienmäßig oder wenigstens als Sonderausstattung gegen Aufpreis ihren Neuwagenkunden verfügbar zu machen.

Unter Berufung auf Verkehrssicherheitsstudien der Europäischen Kommission schätzt der ACE, dass bei Einführung eines generellen Tagfahrlichtgebots europaweit jährlich 1,9 Millionen Straßenverkehrsunfälle vermieden werden könnten. Das bedeute 5.500 Tote und 155.000 Verletze weniger. Hierzu müsse die Autoindustrie ohne weiteres schuldhaftes Zögern ihren Beitrag leisten, verlangte der ACE.

Quelle und Kontaktadresse:
ACE Auto Club Europa e.V. Pressestelle Schmidener Str. 233, 70374 Stuttgart Telefon: (0711) 53030, Telefax: (0711) 5303168

(sk)

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