ACE für LKW-Maut / Kritik an Wirtschaftsverbänden
(Stuttgart) - Unmittelbar vor der Entscheidung der Bundesregierung, eine streckenbezogene Autobahngebühr für den Schwerlastverkehr einzuführen, hat der ACE Auto Club Europa seine Forderung nach einer wirksamen LKW-Maut bekräftigt. Ziel müsse es sein, mehr Gütertransporte auf die Schiene zu verlagern, Straßen zu entlasten und Verkehrsstaus zu minimieren, betonte der ACE am 15. August 2001 in Stuttgart.
Die Einnahmen aus der LKW-Maut sollten bedarfsgerecht allen Verkehrsträgern und damit auch der Schiene zugute kommen. "Bei jedem zusätzlichen auf die Schiene verlagerten Gütertransport handelt es sich schließlich um das beste Anti-Stau-Programm für die Straße". Das sei gut für Autofahrer, sagte ein ACE-Sprecher. Der Club widersprach damit Forderungen von Industrieverbänden, die verlangt hatten, die Maut-Einnahmen ausschließlich für den Straßenbau zu verwenden. Es sei aber eine Illusion, allein durch mehr Straßenbau den prognostizierten Zuwachs im Güterverkehr von über 60 Prozent bis 2015 kompensieren zu wollen, konterte der ACE.
Nach seiner Ansicht würde ohne eine Verlagerung von mehr Gütertransporten auf Schiene und Wasserwege, künftig nicht nur eine Autobahnspur von Brummies blockiert, "dann werden es alle Spuren sein". Eine solche Entwicklung behindere Mobilität, schade der Wirtschaft und beeinträchtige die Umwelt. Einheitliche Lenk- und Ruhezeiten für LKW-Fahrer, wirksamere Verkehrskontrollen und der Kampf gegen Dumpinglöhne sind nach Meinung des Clubs dringend nötig um Wettbewerbsverzerrungen im europäischen Speditionsgewerbe entgegen zu wirken. Wirtschaftverbände sollten sich besser dafür engagieren, statt gegen ein vernünftige Mittelverwendung der LKW-Maut Front zu machen, betonte der ACE.
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