Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband
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Ärztestreiks: Marburger Bund verlangt / Tarifvertrag mit arztspezifischen Elementen

(Berlin) - Wenige Tage vor einem bundesweiten Streik- und Protesttag der Klinikärzte am 6. September hat die Ärztegewerkschaft Marburger Bund die Bundesländer aufgefordert, einem Tarifvertrag zuzustimmen, der zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Universitätskliniken führen soll. In einem Schreiben an die Finanzminister der Bundesländer, die am 8. September tagen werden, forderte der 1. Vorsitzende des mb, Dr. Frank Ulrich Montgomery, eine Berücksichtigung arzt-spezifischer Interessen unter anderem durch eine deutliche Erhöhung der Vergütung und einer Widerherstellung tariflich gesicherter Arbeitsbedingungen.

"Wenn Sie weiterhin einen Tarifvertrag blockieren, der die arztspezifischen Interessen ausreichend berücksichtigt, tragen Sie erhebliche Mitschuld an der Verschärfung des Ärztemangels und der Ärzteflucht ins Ausland, wo bessere Arbeitsbedingungen und geregelte Arbeitszeiten angeboten werden", so Montgomery an die Adresse der Finanzminister. Resultat werde eine spürbare Verschlechterung bei der Patientenversorgung sowie bei Forschung und Lehre in den Unikliniken sein.

Der Marburger Bund hat für den kommenden Dienstag (06.09.05) die Ärzte erneut zu Streiks in Universitätskliniken und zur Teilnahme an einem zentralen Protesttag in Stuttgart aufgerufen. Bereits in der ersten Augustwoche hatten über 10.000 Ärzte gegen die von den Bundesländern verfügte Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf bis zu 42 Stunden sowie gegen die Streichung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes demonstriert. Ihnen würde dadurch das Gehalt um 15 bis 20 Prozent gekürzt.

Streiken sollen die Ärzte der Universitätskliniken, die sich nicht in der so genannten Friedenspflicht befinden. Eine entsprechende Notfallversorgung wird garantiert. Die Ärzte treffen sich ab 11:30 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof. Um 12:00 Uhr startet ein Demonstrationszug zum Schlossplatz, wo um ca. 13:00 Uhr eine Kundgebung mit Reden beginnen wird.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband Athanasios Drougias, Ltg. Pressestelle Reinhardtstr. 36, 10117 Berlin Telefon: 030/7468460, Telefax: 030/74684616

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