Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Akademiker-Arbeitsmarkt: Noch recht gut in Form

(Köln) - Trotz der schlechten Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung konnten sich Akademiker in Deutschland bis zuletzt nicht über mangelnde Job-Chancen beklagen. Im Jahr 2001 erhöhte sich die Zahl der erwerbstätigen Akademiker gegenüber dem Vorjahr um 82.000 oder 1,6 Prozent auf 5,18 Millionen. Insgesamt gab es lediglich 0,6 Prozent mehr Erwerbstätige als im Jahr 2000. Zwar stieg auch die Zahl der arbeitslosen Fach- und Führungskräfte um 4.200 auf 180.400. Dennoch sind die Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen deutlich seltener auf Stellensuche als andere Personengruppen. Die Arbeitslosenquote der Akademiker lag im Jahr 2001 gerade mal bei 3,4 Prozent – verglichen mit 9,4 Prozent bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Auch wenn die Zahl der gemeldeten offenen Stellen für Studierte im vergangenen Jahr um knapp 11 Prozent auf 163.700 zurückgegangen ist, bewarben sich zum Stichtag 30. September 2001 im Schnitt nur fünf arbeitslose Akademiker um einen zu besetzenden Arbeitsplatz.

Zwischen den einzelnen Fachrichtungen gab es dabei allerdings deutliche Unterschiede. So konnte etwa ein erwerbsloser Informatiker rein rechnerisch zwischen zwei Jobs wählen – Hochschulabsolventen mit IT-Studium fanden damit immer noch innerhalb kurzer Zeit eine adäquate Stelle. Geisteswissenschaftler mussten dagegen schon Zusatzqualifikationen und viel Eigeninitiative sowie Flexibilität aufweisen, um zum Zuge zu kommen – im Schnitt wetteiferten 29 von ihnen um eine Offerte der Arbeitsämter.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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