Aktionstag am Freitag, 13. März 2009 / Forderung: Rauchmelderpflicht in ganz Deutschland
(Frankfurt am Main) - Nach wie vor sterben in Deutschland jedes Jahr Hunderte von Menschen bei Bränden. Darauf weisen die Aktion "Rauchmelder retten Leben" (www.rauchmelder-lebensretter.de) und der ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie aus Anlass des bundesweiten Rauchmeldertages am Freitag, 13. März 2009, hin. "Es gibt in der Bundesrepublik außer den knapp 500 Toten jährlich mindestens 5.000 Schwer- und 50.000 Leichtverletzte durch Brände", sagt Christian Rudolph von "Rauchmelder retten Leben". "Die Schwerverletzten leiden oft ihr ganzes Leben lang."
Die Initiative und der ZVEI wiederholen daher zum Aktionstag ihre Forderung nach einer Pflicht, in allen Bundesländern private Wohnräume mit Rauchwarnmeldern auszustatten. "Gesetzliche Auflagen haben in den USA, Großbritannien und Schweden bewiesen, dass die Zahl der Brandtoten um 40 bis 50 Prozent sinken kann ", erklärt Angelika Staimer, Vorsitzende des ZVEI-Fachverbands Sicherheitssysteme. Bislang schreiben sieben Bundesländer in Deutschland Rauchwarnmelder für Wohnräume vor. Für eine bundesweite Installationspflicht macht sich auch der Deutsche Feuerwehrverband stark.
Freitag, der 13. März: Batterie kontrollieren
Die Bevölkerung solle auch in Bundesländern ohne gesetzliche Pflicht Warngeräte anbringen. "Rauchmelder retten Leben" und der ZVEI rufen zum Aktionstag die Bevölkerung zudem auf, die Batterien in installierten Geräten zu kontrollieren. "Schon die Vorstellung, dass ein Kinderzimmer keinen sicher funktionierenden Rauchmelder hat, muss bei Eltern Unbehagen auslösen", betont Michael von Foerster vom ZVEI-Fachverband Sicherheitssysteme.
Er rät Bürgern jedoch, nur Geräte zu benutzen, die mit einem CE-Zeichen, einer Prüfnummer und der Angabe "EN 14604" versehen sind. Das CE-Zeichen treffe dabei keine qualitative Aussage, sondern besage nur, dass das Produkt in Europa verkauft werden darf. "Wenn Bürger sicher gehen wollen, dass Rauchmelder des gekauften Typs permanenten Kontrollen durch Dritte unterliegen, sollten sie auf das VdS-Zeichen achten." Ein anderes Prüfinstitut für Rauchmelder gebe es derzeit in Deutschland nicht, so von Foerster.
Der Sicherheitsexperte verwies in diesem Zusammenhang auf den Fall eines Importeurs, der in großer Menge funktionseingeschränkte Billig-Rauchmelder aus China importiert und über einen Discounter verkauft hatte. Die Kette habe später eine Rückrufaktion gestartet.
Ausführliche Tipps zu Kauf und Installation bietet die Seite www.rauchmelder-lebensretter.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI)
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