Aktuelle BDS-Studie / Politik verantwortet die drei gröĂten Probleme des Mittelstands: Lohnzusatzkosten, Steuern und BĂŒrokratie
(Berlin) - "Die drei Hauptprobleme des Mittelstands haben alle politische Ursachen: Deutschlands Unternehmer sehen in den Lohnzusatzkosten, der Höhe der Steuern und der BĂŒrokratie die gröĂten Bremsklötze fĂŒr ihre Arbeit. Vergleichsweise geringere Probleme hat der deutsche Mittelstand mit der Auftragslage und den Löhnen. Entgegen unseren Erwartungen beurteilen die Unternehmen auch die Finanzierung und die Eigenkapitalausstattung als weniger groĂe Erschwernisse", erklĂ€rt Rolf Kurz, PrĂ€sident des Bundesverbands der SelbstĂ€ndigen (BDS) zu den Kernergebnissen einer aktuellen BDS-Analyse.
Anhand einer Skala von 1 (hohe HĂŒrde) bis 6 (keine HĂŒrde) haben 1.500 MittelstĂ€ndler beantwortet, auf welchen Gebieten ihnen die Arbeit erschwert wird. Neben den bereits genannten, von der Politik gespannten Fallstricken gesellt sich auf Rang 4 die Planbarkeit von Steuergesetzen. Die Höhe der Löhne und der KĂŒndigungsschutz folgen erst auf Platz 6 und 7.
Vor allem beim KĂŒndigungsschutz ist die Befindlichkeit von der UnternehmensgröĂe abhĂ€ngig: Stellt dieses Thema fĂŒr die Unternehmen bis zu vier Mitarbeitern wegen der entsprechenden gesetzlichen Regelungen kein Problem dar, sieht der gröĂere Mittelstand (50-250 Mitarbeiter) hier einen besonders groĂen Hemmschuh: In dieser Unternehmenskategorie ist der KĂŒndigungsschutz nach den Lohnzusatzkosten das zweitgröĂte Problem. Deutliche Abweichungen bei den Antworten zeigen sich auch beim Tarifrecht (Rang 10), das fĂŒr Kleinunternehmern keine hohe HĂŒrde darstellt.
Die Analyse zeigt, dass Themen wie Eigenkapital, Arbeitszeiten, Finanzierung und Mitbestimmung - im Vergleich - als weniger problematisch angesehen werden: Diese Aspekte landen erst auf den PlÀtzen 12 bis 15.
Branchenspezifische Unterschiede gibt es nur auf wenigen Gebieten: So haben das Handwerk und die Industrie - gegenĂŒber Handel und Dienstleistungen - wesentlich mehr Bauchschmerzen beim KĂŒndigungsschutz, Tarifrecht und der Mitbestimmung. Dies dĂŒrfte aber an der Tatsache liegen, dass solche Firmen eher gröĂer sind, und somit gesetzliche Regelungen greifen, die fĂŒr Dienstleister und EinzelhĂ€ndler weniger relevant sind.
Die BDS-Analyse basiert auf einer Umfrage unter 1.500 Unternehmen im Zeitraum vom 5. und 22. Dezember 2004. Kontakt: Michael Wehran, Tel. 030/ 2804-9122
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der SelbstÀndigen - Deutscher Gewerbeverband e.V. (BDS-DGV), BundesgeschÀftsstelle
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