Pressemitteilung |

AMOK-Lauf in Berlin / Ist die Sicherheit bei der WM gewährleistet?

(Berlin) - Nach dem AMOK-Lauf eines 16jährigen in Berlin ist die Sicherheit während der Weltmeisterschaft in Frage gestellt worden.

Eine hundertprozentige Sicherheit wird es auch während der WM 2006 nicht geben können. Das bestehende Sicherheitskonzept ist auf die Eindämmung von Gewalt vor allem durch Fußballfans und die Verhinderung von Anschlägen ausgerichtet, jedoch keineswegs eine Garantie für eine gewaltfreie Weltmeisterschaft.
„Ein AMOK-Lauf wie bei der Eröffnungsfeier des neuen Hauptbahnhofs muss aus kriminologischer Sicht jedoch als ‚Ausnahmetat‘ gewertet werden“, so der stellvertretende Landesvorsitzende Rolf Kaßauer.
Auf Grund der Sicherheitsmaßnahmen in den Stadionbereichen können gewalttätige Ausschreitungen dort auch nahezu ausgeschlossen werden.

„Eine größere Gefahr stellen die Public-Viewing-Bereiche dar, bei denen eben keine vorherigen Überprüfungen von ‚Zutrittsberechtigten‘ in Form von Akkreditierungen stattfinden“, so Rolf Kaßauer weiter. „In den Public-Viewing-Bereichen werden Menschen aus verschiedenen Kulturen mit unterschiedlichen sportlichen und politischen Interessen aufeinandertreffen. Auseinandersetzungen sind mit einem Blick auf die Entwicklung der Gewalt in den letzten Monaten vor allem in Verbindung mit Alkoholkonsum vorprogrammiert!“

„Inwieweit die Polizei auch personell in der Lage sein wird, Ausschreitungen zu verhindern ist fraglich. Vor allem aus präventiven Gründen müssen Public-Viewing-Bereiche daher zwingend eine Videoüberwachung mit Aufzeichnung einrichten, um die potentiellen Gewalttäter von vornherein dem Druck der Strafverfolgung auszusetzen“, so Kaßauer abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V. Landesverband Berlin (BDK) Pressestelle Theodor-Storm-Str. 17-18, 16547 Birkenwerder Telefon: (03303) 500295, Telefax: (03303) 505068

(tr)

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