Angemessene Reaktion der EZB
(Berlin) - Der Bundesverband deutscher Banken bewertet die Entscheidung des EZB-Rates als angemessen, den Mindestbietungssatz für das Hauptrefinanzierungsinstrument der EZB um 25 Basispunkte anzuheben. Die EZB reagiert damit auf das gestiegene Risiko eines verstärkten Preisauftriebs angesichts der anhaltenden Ölpreissteigerungen und der fortdauernden Euro-Schwäche. Mit dem Zinsentscheid kann die EZB zwar nicht die unmittelbaren Preiswirkungen der verteuerten Energieimporte bekämpfen, dämmt aber die Gefahr ein, dass Zweitrundeneffekte eine Preisspirale in Gang setzen. Dies würde letztlich auch die längerfristigen Wachstumsperspektiven des Euro-Währungsgebietes beeinträchtigen. Wegen der langen Wirkungsdauer geldpolitischer Maßnahmen ist ein frühzeitiges und konsequentes Gegensteuern erforderlich.
Die EZB demonstriert mit der erneuten Anhebung ihres wichtigsten Zinssatzes die Entschlossenheit, erkennbaren Gefahren für die Preisstabilität rechtzeitig entgegen zu treten. Sie leistet damit auch einen grundlegend wichtigen Beitrag zur Stärkung der internationalen Reputation des Euro sowie der Euro-Zone. Nur wenn der Euro nach innen stabil ist, kann er nach außen auf Dauer an Wert gewinnen.
Die Zinsanhebung wird nach Auffassung des Bankenverbandes das Wirtschaftswachstum nicht beeinträchtigen. Vielmehr fördert - wie auch das Beispiel der USA zeigt - eine konsequent stabilitätsorientierte Geldpolitik die Chancen für ein längerfristiges stetiges Wachstum.
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