Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Geschäftsstelle Bonn
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Angriff auf ZDF-Team: Aufklärung gefordert

(Bonn/Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband reagiert mit Bestürzung und Trauer auf den mörderischen Angriff auf eine Medienproduktionsfirma im Gazastreifen, die unter anderem im Auftrag des ZDF arbeitet. Beim Einschlag einer Rakete kamen ein Mitarbeiter und ein achtjähriger Junge ums Leben, ein weiterer Mitarbeiter wurde verletzt.

Zudem wurde die technische Ausrüstung des Teams, darunter der SNG-Übertragungswagen, zerstört. „Der Standort der Produktionsfirma dürfte sowohl dem israelischen Militär als auch der Hamas bekannt gewesen sein“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. „Wieso also dieser Angriff mitten in der vereinbarten Waffenruhe? Und warum wurden offenbar erneut Journalisten ins Visier genommen?“ Die Antwort des israelischen Militärs auf die Nachfrage des ZDF, der Vorfall werde geprüft, reiche nicht aus. „Wir verlangen eine lückenlose Aufklärung des Überfalls und die in einer Demokratie übliche juristische Strafverfolgung“, so Beuster. Die Verantwortlichen dürften nicht ungestraft davonkommen.

Der DJV-Vorsitzende erwartet in dem Zusammenhang diplomatische Unterstützung von Bundesaußenminister Johann Wadephul: „Wenn freie Mitarbeiter des größten deutschen Fernsehsenders ermordet werden, darf die Bundesregierung nicht tatenlos zusehen.“ Der aktuelle Anschlag reihe sich ein in eine Kette von Tötungen von Medienschaffenden im Gazastreifen in den letzten zwei Jahren. Beuster: „Kein Konflikt hat mehr Journalistenleben gefordert als der Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas.“

Pressekontakt:

Deutscher Journalisten-Verband e. V.
Hendrik Zörner
Torstr. 49
10119 Berlin
Tel.: +49 (0)30/72 62 79 20
Fax: +49 (0)30/726 27 92 13

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Geschäftsstelle Bonn, Bennauerstr. 60, 53115 Bonn, Telefon: 0228 20172-0

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