Pressemitteilung | Eurojuris Deutschland e.V.

Angstfaktor Produkthaftung / Eurojuris veröffentlicht umfangreichen Leitfaden zur Produkthaftung USA

(Düsseldorf) - Die größte Sorge deutscher Unternehmen, die Geschäfte in den Vereinigten Staaten machen wollen, rankt sich um das Thema Produkthaftung. Allzu gut sind Produkthaftungsprozesse im gemeinschaftlichen Wirtschafts-Gedächtnis verhaftet. Verurteilungen zu Schadensersatz in Millionenhöhe, die die Existenz jedes mittelständischen Unternehmens ernsthaft gefährden, kommen in die Erinnerung und lassen auch deutsche Unternehmen zusammenzucken. Aber haben deutsche Unternehmer überhaupt einen realistischen Überblick über das Risiko einer Haftung für fehlerhafte Produkte in den USA? Oder werden ihre Vorstellungen nicht wesentlich durch die zum Teil stark überzogene Medienberichterstattung geprägt ?

Um eine grundlegende Einführung in das Thema zu geben und Aufklärungsarbeit für export- oder investitionswillige deutsche Unternehmen zu leisten, veröffentlicht Eurojuris Deutschland e.V. einen umfangreichen Leitfaden zur Produkthaftung in den USA.

Autoren des Leitfadens sind Wirtschaftsrechtler Aaron Wise (Gallet Dreyer & Berkey LLP, Rechtsanwälte, New York (USA)) sowie der international tätige Rechtsanwalt Dr. Thomas Rinne (v. Einem & Partner, Bremen), die beide seit Jahren Unternehmen im internationalen Wirtschaftsrecht beraten.

„Die Angst vor den Konsequenzen von Produkthaftungsklagen in den USA ist bei deutschen Unternehmen sehr gross und führt häufig dazu, dass sie von einer Geschäftsanbahnung ganz absehen. Dies kann ihren geschäftlichen Erfolg natürlich erheblich beeinflussen“, so Rinne, der seit November 2005 Präsident von Eurojuris International (Brüssel) ist. „In den meisten Fällen ist dies wirklich nicht gerechtfertigt, denn häufig haben die Vorstellungen über die Produkthaftungsrisiken wenig mit der Wirklichkeit zu tun. In unserem Leitfaden geben wir einen Überblick über den tatsächlichen aktuellen Stand der US-amerikanischen Gesetzgebung und Rechtsprechung auf diesem Gebiet“, so Rinne weiter.

„Es gibt in den USA einen starken Trend – quasi eine unternehmensfreundliche Revolution in diesem Bereich. Aktuelle Reformen der Gesetzgebung und andere Faktoren haben einen positiven Einfluss auf die Situation. Die „pro-business“-Entwicklungen sind zweifelsohne von grosser Bedeutung für Hersteller, Verkäufer und andere in der Vertriebskette, die Waren auf den US-amerikanischen Markt bringen. Diese Entwicklungen werden sich voraussichtlich fortsetzen und ihre Reichweite ausdehnen“, so Wise.

„Nach unserer Kenntnis gibt es gegenwärtig keine andere Veröffentlichung im deutschsprachigen Raum, welche die weitreichenden aktuellen Gesetzgebungsreformen im Bereich der US-Produkthaftung darstellt. Gegenstand des Leitfadens sind auch Ausführungen dazu, ob und in welchem Umfang US-Produkthaftungsurteile in Deutschland für vollstreckbar erklärt werden können“, so Rinne und Wise.

Quelle und Kontaktadresse:
Eurojuris Deutschland e.V. Pressestelle Cecilienallee 59, 40474 Düsseldorf Telefon: (0211) 2398744, Telefax: (0211) 2398764

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