Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)

Anreize für mehr Zukunftsinvestitionen erforderlich, um Konjunkturerholung zu festigen

(Berlin) - Auch wenn sich mit dem morgigen ZEW-Index für Februar die Anzeichen für eine Konjunkturerholung verdichten, sieht der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) noch keine nachhaltige Belebung der Investitionen in Deutschland. Schätzungen des BVR in seinem heute veröffentlichten Konjunkturbericht signalisieren, dass die Bruttoanlageinvestitionen im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal nur um 0,5 Prozent expandieren werden, nachdem sie bereits 2021 im Wesentlichen seitwärts tendierten.

"Damit der Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigeren und moderneren Wirtschaft gelingen kann, muss die Investitionsdynamik deutlich stärker zunehmen", so BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin und empfiehlt: "Hierzu ist ein Dreiklang erforderlich, aus einer allgemein investitionsfreundlichen Ausrichtung der Finanzpolitik, aus gezielten Anreizen für Investitionen in Nachhaltigkeit im Rahmen von Förderprogrammen und aus einer deutlichen Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren."

Vor diesen Hintergrund sei grundsätzlich zu begrüßen, dass die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag mehr Investitionsanreize vorsieht, etwa über die Schaffung von Superabschreibungen. Die Bestrebungen zur Verbesserung des finanzpolitischen Umfelds gehen nach Martins Einschätzung aber bisher nicht weit genug. "Hilfreich wäre eine weiter reichende Steuerreform. Beispielsweise könnten eine Senkung des Körperschaftsteuersatzes um 5 Punkte auf 10 Prozent sowie die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags die Investitionstätigkeit der Unternehmen langfristig anregen", so Martin. Auch sollten der Ankündigung, Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich beschleunigen zu wollen, möglichst bald Taten folgen. Zudem sei die Regierung gefordert, mehr langfristige Planungssicherheit für Unternehmen zu schaffen, nicht zuletzt auch in Hinblick auf die künftige staatliche Förderung in den Bereichen Halbleiter- und Batterieproduktion sowie Wasserstoff, die als zentrale Bausteine für die Energie- und Mobilitätswende vom Bund bereits Fördermittel erhalten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Melanie Schmergal, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schellingstr. 4, 10785 Berlin Telefon: (030) 20210, Fax: (030) 20211900

(sf)

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