Anschluss- und Benutzungszwang für Wasser gefährdet Arbeitsplätze in Ernährungsindustrie / Reform des Wassertarifsystems nur Teilerfolg - weiterhin Verbesserungsbedarf
(Berlin) - Die Wirtschaftsvereinigung der Ernährungsindustrie in Berlin und Brandenburg (WVEB) hat zwei Monate nach deren Einführung eine kritische Zwischenbilanz der Reform des Berliner Wassertarifsystems gezogen. Zwar sei die Einführung des von der WVEB seit langem geforderten Systems aus Grund- und Arbeitspreisen ein Teilerfolg, dennoch müssen nun weitere Verbesserungen folgen.
Der Vorstandsvorsitzender der WVEB, Thomas Eller, sagte dazu: Als großer Nachteil für den Standort Berlin erweist sich der geplante Anschluss- und Benutzungszwang für Wasser. Wir fordern, alle Lebensmittelbetriebe, bei denen Wasser ein wesentlicher Bestandteil des Produktes bzw. der Produktion ist und die über eine Eigenförderung verfügen, von dieser Pflicht freizustellen. Ansonsten wird den Betrieben die Planungssicherheit am Standort genommen. Diese Planungs-sicherheit aber ist zur dauerhaften Sicherung von Arbeitsplätzen dringend notwendig.
Ein Beharren auf dem Anschluss- und Benutzerzwang für Wasser würde eine erhebliche Kostensteigerung für die betroffenen Unternehmen bedeuten. Denn auch nach der Reform liegen die Berliner Wasserpreise noch immer 60 Prozent über denen von Köln und 56 Prozent über denen von München, da der neu eingeführte Grundpreis bisher nur 3 Prozent der Kosten abbildet. Hier besteht dringender Verbesserungsbedarf im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes.
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