Pressemitteilung | Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen e.V. (BVDA)

AnzeigenblĂ€tter behaupten Position als Nahversorger fĂŒr lokale Informationen

(Berlin) - AnzeigenblĂ€tter behaupten ihre Stellung als drittgrĂ¶ĂŸter WerbetrĂ€ger in einem zunehmend umkĂ€mpften und fragmentierten Marktumfeld. Der Netto-Werbeumsatz im zurĂŒckliegenden GeschĂ€ftsjahr betrug 1,86 Milliarden Euro. Dies bedeutet einen RĂŒckgang um 3,1 Prozent gegenĂŒber dem Vorjahr.

Bezogen auf die Auflagenzahlen ist der Umsatz im letzten Jahr nahezu konstant geblieben. Die Gesamtauflage sank im Erhebungszeitraum fĂŒr das GeschĂ€ftsjahr 2017 auf 85,6 Millionen Exemplare, das entspricht einem Minus von 2,4 Prozent. Der AuflagenrĂŒckgang im Erhebungszeitraum ist zum großen Teil auf Gebietsoptimierungen der Verlage zur Vermeidung von Streuverlusten zurĂŒckzufĂŒhren.

Nach wie vor behaupten sich die WochenblĂ€tter als zentraler Nahversorger fĂŒr lokale Informationen. AnzeigenblĂ€tter leisten mit ihrer nahezu flĂ€chendeckenden Verbreitung einen wichtigen Beitrag zur Pressevielfalt in Deutschland. Jeder Haushalt in der Bundesrepublik wird mit durchschnittlich zwei AnzeigenblĂ€ttern beliefert.

Einen Großteil des Gesamtumsatzes machen nach wie vor die Anzeigen mit einem Anteil von 57,7 Prozent aus. Der Anteil der Fremdbeilagen am Gesamtumsatz bewegt sich auf einem konstant hohen Niveau und lag im zurĂŒckliegenden GeschĂ€ftsjahr bei 42,3 Prozent. Diese Daten untermauern einmal mehr die Bedeutung der Prospektbeilage in einer digitalen Welt. "Der gedruckte Prospekt ist und bleibt fĂŒr den Handel ein unverzichtbares Werbemittel", betont BVDA-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Dr. Jörg Eggers.

"Trotz zunehmender Konkurrenz am Werbemarkt und einem herausfordernden Marktumfeld bilden die WochenblĂ€tter einen elementaren Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Die AnzeigenblĂ€tter sind eine unverzichtbare Quelle fĂŒr Lokalinformationen, hochrelevanter Marktplatz fĂŒr Angebote und verlĂ€sslicher Alltagshelfer in einem", sagt Eggers.

Mit Sorge sieht der BVDA die hohen Kostensteigerungen bei den Verlagen. Wie eine Umfrage des Verbandes zu den Auswirkungen des Mindestlohngesetzes auf die Branche ergab, rechnen die Anzeigenblattverlage bis Ende 2018 allein durch den gesetzlichen Mindestlohn mit Mehrkosten von insgesamt 632,7 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Kostensteigerungen, unter anderem durch steigende Papierpreise.

"Bei den Verlagen ist die Optimierungsgrenze erreicht, um die zusĂ€tzliche Kostenbelastung kĂŒnftig auffangen zu können", so BVDA-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Eggers. Um die Presse- und Meinungsvielfalt sowie die öffentliche Meinungsbildung durch lokale Berichterstattung weiterhin zu sichern, sei der Gesetzgeber dringend gefragt. So gelte es, zusĂ€tzliche bĂŒrokratische Belastungen fĂŒr die Branche zu vermeiden und bestehende behördliche Regelungen wie beispielsweise im Jugendarbeitsschutzgesetz zu ĂŒberprĂŒfen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher AnzeigenblĂ€tter e.V. (BVDA) Ellen Großhans, Leiterin, Kommunikation und Public Relations Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin Telefon: (030) 726298-2818, Fax: (030) 726298-2800

(rf)

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