Pressemitteilung | Apothekerverband Nordrhein e.V.

Apotheker in Nordrhein informieren: Hygiene bester Schutz / gegen die Neue Influenza / Hoher Informationsbedarf bei den Menschen

(Düsseldorf) - Interessierte Fragen nach dem Arzneimittel Tamiflu, dem Zeitpunkt, wann der Impfstoff auf den Markt kommt und vor allem welche weiteren Möglichkeiten es gibt, sich zu schützen: Die Apotheken in Nordrhein dienen als erste Anlaufstelle für Menschen, die Fragen zur Neuen Influenza, der so genannten Schweinegrippe, haben. "Der Großteil unserer Kunden ist gelassen, auch wenn sich viele nicht ausreichend informiert fühlen und diesen Informationsbedarf bei uns stillen und sich beraten lassen", sagt Martin Katzenbach, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein.

Es bestehe kein Grund zur Panik, auch wenn die Erkrankungszahlen auch in Nordrhein weiter ansteigen. "Die Schweinegrippe verläuft bislang sehr mild. Das vermitteln wir fast täglich. Gerade bei einem so emotionalen Thema ist es wichtig, sachlich und praxisbezogen zu beraten und zu informieren. Außerdem erklären wir, an welchen Krankheitssymptomen man die Neue Influenza erkennt und benennen die Ansteckungsquellen", berichtet Katzenbach. Vereinzelt werde auch nach einem Mundschutz gefragt und wie sinnvoll es sei, diesen zu nutzen. In erster Linie raten die Apotheker in Nordrhein aber dazu, ganz einfache Hygieneregeln einzuhalten. "Es ist zum Beispiel ratsam, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Denn die Viren werden sehr häufig über die Hände aufgenommen und dann weiter getragen." Aus diesem Grund sei es besser, in die Armbeuge zu niesen und nicht in die Hand oder ganz einfach Papiertaschentücher zu benutzen, die man nach einmaligem Gebrauch weg wirft. Diese und weitere einfache Regeln gegen das Ansteckungsrisiko finden sich auch in einem Informationsflyer des Landesgesundheitsministeriums. Dieser liegt in allen Apotheken in ganz Nordrhein aus und kann zudem im Internet unter www.mags.nrw.de abgerufen werden.

Ausdrücklich warnen die Apotheker in Nordrhein davor, Arzneimittel im Internet zu ordern. "Wer im Internet Arzneimittel gegen Schweinegrippe bestellt, geht ein erhebliches gesundheitliches Risiko ein, denn dabei handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Fälschungen", sagt Martin Katzenbach. Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnte bereits davor. "Es gibt Anbieter, die verschreibungspflichtige Arzneimittel wie Tamiflu ohne Vorlage eines Rezeptes über das Internet vertreiben. In diesen Fällen kann man davon ausgehen, dass die Arzneimittel gefälscht sind." Diese Fälschungen enthalten häufig keinen Wirkstoff, im schlimmsten Fall können sie sogar schädlich sein oder zu einer Virus-Resistenz führen.

Hygienemaßnahmen (Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung):

1. Regelmäßig Hände waschen und vom Gesicht fernhalten

2. Hygienisch husten (Abstand halten, in Ärmel oder Papiertaschentuch husten)

3. Auf erste Anzeichen wie plötzlich hohes Fieber oder Gliederschmerzen achten

4. Krankheit zu Hause auskurieren und weiteres Vorgehen mit dem Arzt absprechen

5. Familienmitglieder schützen, das heißt, Körperkontakt meiden und sich in einem separaten Raum aufhalten

6. Geschlossene Räume regelmäßig lüften

7. Im Falle einer Pandemie zur Sicherheit Hygienemaßnahmen verwenden

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Nordrhein e.V. Pressestelle Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf Telefon: (0211) 439170, Telefax: (0211) 4391717

(mk)

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