Arbeitgeber kündigen Manteltarifvertrag in der Papier- und Kunststoffverarbeitung
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wertet die Kündigung des Manteltarifvertrages für die Papier- und Kunststoffverarbeitung durch den Arbeitgeberverband als ein dreistes Signal, angesichts der vergleichsweise guten Wirtschaftslage der Branche. Diese habe eine steigende Exportquote und steigende Produktivität zu verzeichnen. Die Kündigung des Manteltarifvertrages für die gewerblichen Arbeitnehmer betrifft sowohl die alten, als auch die neuen Bundesländer, einschließlich aller Zusatzvereinbarungen. Zeitgleich kündigten die regionalen Arbeitgeberverbände die Tarifverträge für die Angestellten im Papier- und Kunststoffverarbeitungsbereich.
Wie in der Druckindustrie fordern sie einen radikalen Abbau von Leistungen für die Beschäftigten. So verlangen die Unternehmer die Erhöhung der Arbeitszeit auf 40 bzw. 43 Arbeitsstunden. Nach ihrer Ansicht soll in den Betrieben entschieden werden, Jahresleistung und Urlaubsgeld ohne jede Zusage zur Beschäftigungssicherung zu streichen. Das ist für ver.di und die rund 95.000 Beschäftigten in der Papier- und Kunststoffverarbeitung nicht akzeptabel, erklärte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke.
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ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin
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