Pressemitteilung | Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

Arbeitgeber legen Positionierung für Ärzte-Tarifabschluss vor / Ärzte-Gehälter sollen nicht stärker steigen als die Gehälter der anderen Krankenhaus-Beschäftigten / Marburger Bund beharrt auf überproportionalen Forderungen

(Frankfurt am Main) - In den Tarifverhandlungen für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern haben die Arbeitgeber die Größenordnung für eine Tarifeinigung vorgestellt und dem Marburger Bund ein entsprechendes Papier übergeben. Hierin heißt es wörtlich: Die VKA schlägt "eine Tarifeinigung vor, die sich im Volumen und in der Struktur an dem Tarifabschluss für die rund 350.00 nichtärztlichen Beschäftigten in kommunalen Krankenhäusern vom 27. Februar 2010 orientiert. Das bedeutet eine Größenordnung von 2,3 Prozent bei einer Laufzeit von 26 Monaten. Dabei sind arztspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen. Die VKA ist in diesem Rahmen zu einer Anhebung der Bereitschaftsdienstentgelte bereit."

Hierzu Joachim Finklenburg, Verhandlungsführer der VKA für die Krankenhäuser: "Nachdem die Ärzte-Gehälter bereits in den letzten Jahren überproportional gestiegen sind, gibt es keine zusätzlichen Verteilungsspielräume für einzelne Berufsgruppen im Krankenhaus. Die Ärzte-Gehälter können nicht stärker steigen als die der nichtärztlichen Beschäftigten." Der Marburger Bund fordert nach wie vor eine Gehaltssteigerung für Ärzte von bis zu neun Prozent - davon fünf Prozent als lineares Lohnplus sowie eine Steigerung der Bereitschaftsdienstentgelte um bis zu 30 Prozent. "Auf dieser Grundlage werden wir zu keiner Einigung kommen. Hier muss sich der Marburger Bund noch deutlich bewegen", so Finklenburg weiter.

Die Positionierung der Arbeitgeber sieht außerdem die Einführung von variablen leistungs- und erfolgsabhängigen Entgeltelementen vor. Das tarifvertraglich geregelte Leistungsentgelt gibt es bisher nur für nichtärztliche Beschäftigte. "Es ist nicht einzusehen, wieso ausgerechnet für Ärztinnen und Ärzte eine leistungs- und erfolgsorientierte Bezahlung nicht möglich sein soll. Für alle anderen Berufsgruppen in den Krankenhäusern haben wir das Leistungsentgelt vereinbart", so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann. Der Marburger Bund lehnt dies jedoch ab.

Die Tarifverhandlungen sollen in vierter Runde am 22. und 23. März 2010 fortgesetzt werden. Genauer Verhandlungsort steht noch nicht fest.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) Katja Christ, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Allerheiligentor 2-4, 60311 Frankfurt am Main Telefon: (069) 920047-50, Telefax: (069) 920047-99

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