Pressemitteilung | Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH)

Arbeitgeber und Gewerkschaften sollen gemeinsam gegen Bildungsmisere kämpfen

(München) - Arbeitgeber und Gewerkschaften sollen sich zusammenschließen, um gemeinschaftlich an einer Lösung der Bildungsmisere zu arbeiten, das schlägt das Bayerische Zimmererhandwerk vor. Beide Lager müssten sich als Partner verstehen, die Seite an Seite für Verbesserungen in Aus-, Fort- und Weiterbildung kämpfen, so Georg König, der Präsident der Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH). „Nur gemeinsam bekommen wir das nötige Gehör in der Öffentlichkeit,“ sagte König beim VBZH-Berufsbildungskongress im oberbayerischen Miesbach. Es müsse mit Nachdruck alles dafür getan werden, dass die berufliche Bildung attraktive Zukunftsperspektiven für junge Menschen bieten könne.

König wies auf die vielen Mängel im Bildungssystem hin, die zu beheben es gelte. Ein trauriges Beispiel sei die Ausstattung der Berufsschulen, die in einer prekären finanziellen Lage steckten. Der Lehrermangel, der immer noch weiter zunehme, verschärfe diese Situation zusätzlich. Gleichzeitig wälzten die Eltern immer mehr erzieherische Verantwortung auf die Schulen ab, die diese aber nicht übernehmen könnten, so der VBZH-Präsident. Er appellierte an die Politik: „Es sind dringend Reformen notwendig, um mit einem flexiblen Bildungssystem und bestens ausgestatteten Bildungseinrichtungen die wichtigsten Ressourcen unseres Landes – Bildung und Wissen – weitervermitteln zu können.“

Als vordringlich bezeichnete König die Umsetzung des so genannten „Berufslaufbahnkonzepts“, das die Bayerischen Zimmererverbände mit erarbeitet hätten. Darin werde ein Qualifizierungsmodell für das Zimmererhandwerk vorgeschlagen, das von der beruflichen Erstausbildung über die Fort- und Weiterbildung bis hin zu Bachelor- und Masterstudiengängen reiche. So könne ein zukunftsfähiges System geschaffen werden. Eine zentrale Forderung des Konzepts sei die Ausweitung der Lehrzeit von drei auf dreieinhalb Jahre. In diesem Punkt gebe es bereits konstruktive Verhandlungen der beiden Tarifvertragsparteien.

Quelle und Kontaktadresse:
Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes Eisenacher Str. 17, 80804 München Telefon: 089/36085-0, Telefax: 089/36085-100

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