Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

Arzneimittel: Ulrich Weigeldt zu Vorwürfen der BKK / „Verantwortung muss gemeinsam geschultert werden“

(Berlin) – Zum Vorwurf des BKK-Bundesverbands, die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) entziehe sich bei der Steuerung der Arzneimittelausgaben ihrer Verantwortung, erklärte am 09. August 2005 Ulrich Weigeldt, Vorstandsmitglied der KBV: „Wir wehren uns einzig und allein gegen das unselige Schwarze-Peter-Spiel, nicht aber gegen unseren Anteil der Verantwortung. Es kann nicht sein, dass Jahr für Jahr immer nur die Ärzte am Pranger stehen. Die Steuerung der Arzneimittelausgaben ist eine gemeinsame Aufgabe von Krankenkassen und Ärzten. Dieser Verantwortung stellen wir uns. Wir haben dabei mehrere Standbeine, eins davon ist Information und Beratung. Mit ‚Arzneimittel im Fokus’ (AmFo) bieten wir eine Internetplattform für alle Vertragsärzte an. Die Kassenärztlichen Vereinigungen beraten ihre Ärzte individuell mit eigenen Pharmakotherapieberatern. Denjenigen Ärzten, die tatsächlich unbegründet zu teuer und zu viel verschreiben, droht zudem ein Regress. Offenbar ist es für die Krankenkassen aber ungewohnt, dass wir sie an ihren Teil der Verantwortung erinnern: Informationskampagnen für ihre Versicherten und das Bereitstellen arztindividueller Daten für alle Kassenärztlichen Vereinigungen stehen nach wie vor aus. Im Übrigen muss damit Schluss sein, die Verantwortung für die Höhe der Beitragssätze der gesetzlichen Krankenkassen immer wieder den Ärzten zu übertragen. Da die Kosten für Arzneimittel lediglich 15 Prozent der Gesamtausgaben der Krankenkassen ausmachen, können sie nicht der alleinige Grund für die anhaltend hohen Beitragssätze sein.“

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Herbert-Lewin-Platz 2, 10623 Berlin Telefon: 030/4005-0, Telefax: 030/4005-1093

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