Auf längere Öffnungszeiten einstellen?

(Köln) - Höchstwahrscheinlich erhalten die Bundesländer im Rahmen der aktuell verhandelten Föderalismusreform das Gestaltungsrecht über die Ladenöffnungszeiten. Eine ganze Reihe von Ländern hat im Vorfeld bereits angekündigt, die Öffnungszeiten dann werktags frei zu geben. Bei einer zügigen Umsetzung könnte also die Abendöffnung bereits im Laufe des zweiten Halbjahres 2006 Realität werden.

Zumindest einige Shopping-Center stellen sich bereits darauf ein und haben entsprechende Beschlüsse gefasst, die dann zwangsweise für alle Mieter gelten. Es ist damit zu rechnen, dass die Center durchweg eine Öffnung bis 22 Uhr anstreben – selbst wenn viele mittelständische Geschäfte dies aus Kostengründen ablehnen. Auch größere Häuser in den Top-Lagen der Großstädte dürften den Erfolg einer Abendöffnung zumindest testen.

BTE-Tipps:

- Überlegen Sie gut, ob sich eine verlängerte Öffnungszeit für Ihr Geschäft rechnet. Erfolgversprechend ist dies wohl nur, wenn Sie bereits jetzt mit ordentlichem Ergebnis bis 20 Uhr verkaufen.
- Stellen Sie bereits jetzt die notwendigen organisatorischen Weichen, wenn Sie Ihr Geschäft länger öffnen wollen oder müssen. Vor allem im Bereich der Verkaufsmitarbeiter dürfte dies nicht ohne größere Umstellungen möglich sein.
- Zumindest für besondere Aktionen könnten vereinzelte Abendöffnungen für viele Modehäuser interessant sein. So wären dann z.B. abendliche Modenschauen mit anschließendem Verkauf problemlos möglich.

Wichtig: Wer aktuell vor einer Verlängerung des Mietvertrages oder einer erstmaligen Einmietung in ein Shopping-Center steht, muss die veränderten betriebswirtschaftlichen Parameter (Personalkosten etc.) bei seiner Entscheidung unbedingt mit berücksichtigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels e.V. (BTE) Jürgen Dax, Geschäftsführer An Lyskirchen 14, 50676 Köln Telefon: (0221) 921509-0, Telefax: (0221) 921509-10

(sk)