Pressemitteilung | Bundesverband für Umweltberatung e.V. (bfub)

Aus für Bons und Zettelwirtschaft: Bundesverband für Umweltberatung e.V. begrüßt Neuregelungen beim Dosenpfand

(Bremen) - Eine Marktbegehung bei 37 Discountern, Supermärkten, Getränkemärkten, Kiosken und Tankstellen brachte es an den Tag: Immer mehr Händler und Hersteller setzen auf Mehrweg. Als besonderer „Renner“ entpuppt sich die 0,5-Liter-Mehrwegflasche. Es gibt sogar Geschäfte, die nur noch Mehrweg anbieten. Ein Trend, den der Bundesverband für Umweltberatung (bfub) e.V. sich wünscht, denn schon seit Jahrzehnten kämpfen Umweltberater/innen für Mehrweg. Und da die Mehrwegquote, die in der Verpackungsverordnung gefordert wird, nicht mehr erreicht wurde, müssen nun die Einwegflaschen- und Dosenanbieter mit den Konsequenzen klarkommen.

Gemeinsam mit den Umweltverbänden Deutsche Umwelthilfe (DUH), Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), Grüne Liga und dem Landesverein der Umweltberater/innen in Berlin und Brandenburg (LAUB e.V.) wurden Testkäufe in Berlin gestartet. Die Testkäufer/innen stellten fest, dass das Dosenangebot sehr stark zurückgegangen ist. Häufig wurde die Offerte auf nicht bepfandete Dosen beschränkt. Sehr viele Supermärkte und Discounter haben vom Pfand betroffene Einwegverpackungen für Getränke vollständig aus den Regalen genommen. Erfreulich war, dass bereits am 1. Oktober 2003 Verkaufsstellen mit P-System und Verkaufsstellen mit VfW-Returncoupons sich gegenseitig akzeptieren, d.h. Verbraucher/innen können ihre VfW-Coupons auch z.B. bei Total/Fina einlösen oder ihre P-Verpackungen z.B. bei Spar abgeben. Zu diesem Ergebnis kamen zumindest die Berliner Testeinkäufer/innen.

Schwarze Schafe gab es bei Kiosken und Tankstellen. Hier wurden noch Altbestände verkauft, was für einen Übergangszeitraum tolerabel ist. Die Ergebnisse zeigen jedoch klar, dass Kontrollen weiterhin notwendig sind, damit die Pfandregelungen für Dosen und Einwegflaschen auch eingehalten werden. Hierzu fordert der bfub auch seine Mitglieder auf, die Marktentwicklung weiter kritisch zu beobachten. Bei festgestellten Verstößen bietet z.B. der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) e.V. auf seiner Website http://www.vzbv.de/ einen Musterbrief zur Versendung an die zuständigen Landesbehörden an. Neben den Kontrollen sollten aber auch Beratungen für Verbraucher/innen und für die Geschäfte nicht vernachlässigt werden. Diese Serviceleistungen erbringen Umweltberater/innen in Kommunen, in Betrieben, bei Verbänden oder in Umweltberatungsbüros.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband für Umweltberatung e.V. (bfub) Bornstr. 12-13, 28195 Bremen Telefon: 0421/343400, Telefax: 0421/3478714

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