Pressemitteilung | Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Deutschen Papierindustrie e.V. (VAP)

Ausbildung in der Papierindustrie: Wieder Ausbildungsplätze unbesetzt

(Bonn) - Im Ausbildungsjahr 2006/07 blieben in der deutschen Papierindustrie rund acht Prozent aller angebotenen Ausbildungsplätze unbesetzt - und dies in einer Zeit, in der noch rund 50.000 Jugendliche nach einem Ausbildungsplatz suchen. Dies betrifft sowohl die gewerblich-technischen als auch die kaufmännischen Berufe.

Auch für den Ausbildungsberuf des Papiertechnologen fanden die Papierfabriken für viele der angebotenen Ausbildungsplätze keine geeigneten Bewerber. Besonders gravierend zeigte sich der Bewerbermangel in Rheinland-Pfalz, wo rund 21 Prozent und in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen, wo über 15 Prozent der angebotenen Ausbildungsplätze für Papiertechnologen nicht besetzt werden konnten.

Die neue Ausbildungsordnung für den Beruf des Papiertechnologen trat zum 1. August des vergangenen Jahres in Kraft und löste den bisherigen Beruf des Papiermachers ab. Der Papiertechnologe ist ein moderner, attraktiver Beruf, in dem die technologische Prozessorientierung der Papiererzeugung deutlich wird. Dennoch gaben die Unternehmen als Grund für die Nichtbesetzung ihrer angebotenen Ausbildungsplätze auch mangelndes Interesse der Jugendlichen an. Vor allem jedoch ist die Eignung vieler Bewerber nicht ausreichend. So blieben angebotene Ausbildungsplätze unbesetzt, weil keine geeigneten Bewerber angeworben werden konnten.

Der Vorsitzende der Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Deutschen Papierindustrie e. V., Eberhard Potempa, bedauert diese seit dem Jahr 1995 andauernde Entwicklung auf dem Bewerbermarkt und fürchtet um den Fortbestand der Produktion. Um in den kommenden Jahren ihren Bedarf zu decken, müsste die deutsche Papierindustrie jährlich knapp 300 neue Auszubildende für den Beruf des Papiertechnologen einstellen. Angesichts des branchenbezogenen Bewerbermangels wird aber auch deutlich, dass die immer wieder diskutierte Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe eine absolut falsche Entscheidung wäre.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Arbeitgeberverbände der Deutschen Papierindustrie e.V. (VAP) Hans-Joachim Blömeke, Hauptgeschäftsführer Adenauerallee 55, 53113 Bonn Telefon: (0228) 26728-10, Telefax: (0228) 215270

(bl)

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